WerteLand Baden-Württemberg - PR Presseverlag Süd GmbH
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8 <strong>WerteLand</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Die Unsterblichkeit der Seele<br />
Da steh‘ ich auf dem Hügel, und schau‘ umher,<br />
Wie alles auflebt, alles empor sich dehnt<br />
Und Hain und Flur, und Tal, und Hügel<br />
Jauchzet im herrlichen Morgenstrahle.<br />
Friedrich Hölderlin<br />
Unverwechselbares<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Oberfallengrundhof in Gütenbach<br />
<strong>WerteLand</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 9<br />
Es Ist.<br />
Es ist gar nicht so leicht, für ein Buch<br />
über‘s eigene Land den richtigen Ton zu<br />
finden“. So beginnt Professor Hermann<br />
Bausinger sein Buch über <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
mit dem beziehungsreichen Titel: „Der herbe<br />
Charme des Landes. Gedanken über <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“.<br />
Was eigentlich ist in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
anders als in anderen Ländern?<br />
Ganz sicher macht die Biographie des Landes den<br />
großen Unterschied. Denn für dieses Land wurde vor<br />
fast genau 60 Jahren (1951) der Entschluss gefasst, ein<br />
Land aus drei Ländern zu formen - aus drei Ländern,<br />
die durchaus ganz eigene Charakteristika in Kultur,<br />
Bildung, Herkunft und Wirtschaft hatten (und wohl<br />
auch in einigen Komponenten durchaus noch haben).<br />
Hören wir Professor Hermann Bausinger zu, der<br />
zunächst von einer „landschaftlichen Charakteristik<br />
der Vielfalt“ schreibt.<br />
„Es gibt kaum ein anderes Land, in dem der Zuschnitt der<br />
Landschaft so häufig innerhalb relativ geringer Entfernungen<br />
wechselt. Im südöstlichen Winkel des Landes liegen Isny, Leutkirch<br />
und Wangen, kleine Städte am Fuß des Allgäugebirges.<br />
Ich fahre von dort westwärts, vorbei an Einödhöfen und kleinen<br />
Weilern durch die Ausläufer des oberschwäbischen Hügellandes.<br />
In Ravensburg biege ich ab zum Bodensee, in dem klimatisch<br />
begünstigten Becken gedeihen Obst und Wein, die bunten Einsprengsel<br />
des Fremdenverkehrs prägen das Bild, aber es gibt<br />
auch industrielle Zentren. Irgendwo bin ich vom <strong>Württemberg</strong>ischen<br />
ins Badische gekommen, unmerklich. Jetzt überquere ich<br />
auf einem Fährschiff den See, lande bei Konstanz, der alten<br />
Bischofs- und jungen Universitätsstadt, fahre den Untersee entlang<br />
und stoße hinüber in den Hegau mit seinen steilen Vulkankuppen,<br />
Vorbergen der Schwäbischen Alb. Vom Hegau<br />
ist es nur ein kurzes Stück bis zum Quellbereich der Donau<br />
bei Donaueschingen, und von hier führen die Straßen hinein<br />
in die Randbezirke des südlichen Schwarzwalds. Keine endlose<br />
lange Fahrt, Luftlinie rund hundert Kilometer - aber ich habe<br />
ein halbes Dutzend unterschiedlicher Natur- und Kulturräume<br />
durchquert. Und ich könnte das Gleiche in anderen Teilen des<br />
Landes erleben, im Norden etwa, wo das Bauernland der Hohenloher<br />
Ebene in den fruchtbaren Taubergrund übergeht, an<br />
den sich die Muschelkalkhochflächen des Baulandes anschließen.<br />
das bis zum Odenwald reicht und von dort führt ein Weg<br />
den Neckar entlang den Großstädten Heidelberg und Mannheim<br />
zu.“<br />
Theodor Vischer (1807, Ludwigsburg - 1887, Gmunden<br />
am Traunsee), Literaturwissenschaftler und Philosoph<br />
von Rang, hat einmal über die Schwaben gesagt: