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WerteLand Baden-Württemberg - PR Presseverlag Süd GmbH

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160 <strong>WerteLand</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Offshore-Windenergie<br />

birgt ein enormes Zukunftspotenzial<br />

Die Windenergiebranche wächst weltweit:<br />

mit einem Zubau der neu installierten<br />

Windenergieleistung von<br />

mehr als 37.000 MW konnte sie 2009<br />

trotz Wirtschaftskrise ein Rekordjahr verbuchen.<br />

In den letzten Jahren hat sich die Stromerzeugung<br />

durch Windkraft verdoppelt. Dies ist insbesondere<br />

der wachsenden Offshore-Windindustrie zuzuschreiben,<br />

denn die hohen Windgeschwindigkeiten auf<br />

See versprechen hohe Energieerträge. Deutschland<br />

Offshore wind energy offers<br />

enormous potential for the future<br />

The windpower industry is growing worldwide. With<br />

more than 37,000 MW of new windpower capacity<br />

installed in 2009, it achieved a record year in spite of<br />

the economic crisis. Power generation by wind power<br />

has indeed doubled in recent years. This is attributable<br />

in particular to growth in the offshore wind<br />

industry, since the high wind speeds at sea offer high<br />

energy yields. As a technology leader in the area of<br />

wind energy, Germany is of particular significance<br />

in the development of the industry. With the radical<br />

changes now taking place in its energy markets it<br />

has the opportunity of placing itself as a pioneering<br />

nation at the policy level and of creating the correct<br />

kommt als Technologieführer auf dem Gebiet der<br />

Windenergie bei der Entwicklung der Branche eine<br />

enorme Bedeutung zu. Mit dem aktuellen Umbruch<br />

der Energiemärkte hat es nun die Chance, sich auch<br />

auf politischer Ebene als Vorreiternation zu positionieren<br />

und die richtigen Rahmenbedingungen für den<br />

Ausbau der Windkraft zu schaffen.<br />

In Deutschland sind derzeit laut Bundesverband<br />

WindEnergie etwa 100.000 Menschen mit der Pla-<br />

framework conditions for wind energy to expand.<br />

According to the German Wind Energy Association<br />

(BWE) there are currently about 100,000 people in<br />

Germany involved with the planning, construction<br />

and operation of windpower systems, with a concentration<br />

on the structurally weak North Sea coastal regions.<br />

The total turnover of the industry in 2009 was<br />

5.7 billion euro and the export ratio of the plant manufacturers<br />

was some 75 %. An impressive quota for<br />

a relatively young branch of industry. Fastest to grow<br />

in recent years has been offshore wind energy. As an<br />

example, the two largest windfarms planned for the<br />

German North Sea by Windreich AG, Global Tech I<br />

and MEG 1, once completed with 80 wind turbine<br />

units each of capacity 5 MW, will generate some 800<br />

MW of electricity and be able to replace a medium-<br />

nung, dem Bau und dem Betrieb von Windenergieanlagen<br />

beschäftigt, und dies insbesondere in den strukturschwachen<br />

Regionen an der Nordseeküste. Der<br />

Gesamtumsatz der Branche lag im Jahr 2009 bei 5,7<br />

Mrd. Euro und die Exportquote der Anlagenhersteller<br />

bei 75 Prozent. Ein stolzer Anteil für einen vergleichsweise<br />

jungen Wirtschaftszweig. Gerade die Offshore-<br />

Windkraft entwickelte sich in den letzten Jahren<br />

schnell weiter. So können heute beispielsweise die<br />

zwei von der Windreich AG projektierten leistungs-<br />

sized nuclear power station. In the next few years the<br />

17 secured offshore windfarms of Windreich AG,<br />

which has been active as a group of companies for 25<br />

years, could alone supply some 17 million people with<br />

clean energy and save over 22 million tonnes of CO 2<br />

per year. The immense potential of wind energy has<br />

also been recognised by the German government,<br />

which has set a goal of generating 25,000 MW of<br />

windpower at sea by 2035. There remains a long way<br />

to go, however, since obstacles remain with regard<br />

both to linking up with the electricity network and<br />

to financing.<br />

Expanding the windpower sector depends above<br />

all on developments in the electricity networks<br />

that transport the offshore-generated power to<br />

stärksten Windparks der deutschen Nordsee, Global<br />

Tech I und MEG 1, nach ihrer Fertigstellung mit je<br />

80 Windkraftanlagen der 5 MW-Klasse rund 800 MW<br />

Strom erzeugen und ein mittelgroßes Atomkraftwerk<br />

ersetzen. In den nächsten Jahren könnten allein die 17<br />

gesicherten Offshore-Windparks der Windreich AG,<br />

die als Unternehmensgruppe seit 25 Jahren aktiv ist,<br />

insgesamt rund 17 Millionen Menschen mit sauberem<br />

Strom versorgen und über 22 Millionen Tonnen CO 2<br />

pro Jahr einsparen. Das enorme Potenzial der Windenergie<br />

hat auch die Bundesregierung erkannt und das<br />

Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 25.000 MW Windkraftleistung<br />

im Meer zu generieren. Doch der Weg<br />

bis dahin ist noch lang. Denn sowohl bei der Netzanbindung<br />

als auch bei der Finanzierung der Windparks<br />

bestehen noch Hindernisse.<br />

Der Ausbau der Windenergie hängt vor allem von<br />

der Entwicklung der Stromnetze ab, die den offshore<br />

erzeugten Strom in die großen Ballungszentren<br />

Germany‘s major population centres. The German<br />

Energy Agency (dena) has calculated that for a 20 %<br />

proportion of electricity to be provided by wind, 850<br />

kilometres of new power lines would have to be laid.<br />

Of this, only 90 km have so far been installed. Here<br />

the need arises at the policy level for the authorisation<br />

procedures for power and gas lines, which up to now<br />

have been cumbersome, to be accelerated and for necessary<br />

investments to be made.<br />

A further elementary hurdle preventing the rapid expansion<br />

of wind power in Germany is financing. This<br />

is being limited by the banks, since these have been<br />

reluctant to lend since the financial crisis. Building,<br />

operating and maintaining windfarms at sea are more<br />

complex and costlier activities than is the case for<br />

Deutschlands transportieren. Die Deutsche Energie-<br />

Agentur <strong>GmbH</strong> (dena) ermittelte, dass für einen<br />

Windenergieanteil von 20 Prozent an der Stromproduktion<br />

850 Kilometer neue Leitungen gelegt werden<br />

müssten – davon sind erst 90 Kilometer tatsächlich<br />

fertig gestellt. Hier ist die Politik gefragt, die bisher<br />

langwierigen Genehmigungsverfahren für Strom- und<br />

Gasleitungen deutlich zu beschleunigen und nötige<br />

Investitionen zu tätigen.<br />

Eine weitere elementare Hürde für den raschen Bau<br />

der Windenergie in Deutschland ist die Finanzierung.<br />

Sie wird durch Banken gebremst, da diese seit der<br />

Finanzkrise nur zögerlich Kredite erteilen. Der Bau,<br />

der Betrieb und die Wartung der Windparks auf See<br />

sind komplexer und teurer als bei Windparks an Land.<br />

Deutsche Offshore-Windparks müssen zum Schutz<br />

des Nationalparks Wattenmeer 30 bis 100 Kilometer<br />

vor der Küste und damit in größerer Wassertiefe gebaut<br />

werden als die der europäischen Nachbarn. Das<br />

land-based windfarms. In order to protect the Wattenmeer<br />

national park, German offshore windfarms<br />

must be built between 30 and 100 km from the coast<br />

and thus in deeper water than those of its European<br />

neighbours. This presents major challenges for<br />

planning and construction logistics, which on the one<br />

hand have led to the recent worldwide demand for<br />

the technological advances of German industry, but<br />

which on the other hand make construction of the<br />

parks very cost-intensive.<br />

In order to overcome these costs, the windpower<br />

industry receives support from public funding programmes.<br />

Thus for example the German government<br />

seeks to allow North Sea windfarm construction to<br />

be funded by the KfW banking group from 2011 and<br />

<strong>WerteLand</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 161<br />

bringt große Herausforderungen bei der Planungs-<br />

und Baulogistik mit sich, die einerseits den mittlerweile<br />

weltweit gefragten Technologievorsprung der<br />

deutschen Unternehmen bewirkten, andererseits aber<br />

die Umsetzung der Parks sehr kostenintensiv machen.<br />

Um diese Kosten bewältigen zu können, erhält die<br />

Windkraftindustrie Unterstützung durch öffentliche<br />

Förderprogramme. So möchte z. B. die Bundesregierung<br />

ab 2011 den Windparkbau in der Nordsee<br />

durch die KfW fördern lassen und für den Ausbau<br />

der ersten zehn Windparks vor der deutschen Küste<br />

Bürgschaften jeweils in einer Größenordnung von<br />

500 Millionen Euro vergeben. Dennoch reichen diese<br />

Summen nicht aus, um finanzielle Planungssicherheit<br />

für den Bau der Windparks zu gewährleisten.<br />

Vielmehr müssen die oft mittelständischen Entwickler<br />

und Projektierer der Windparks nach weiteren<br />

Lösungen suchen. Komplementär zur Bankenfinanzierung<br />

haben sich Direktemissionen von Unternehmensanleihen<br />

etablieren können. Neben der Stärkung<br />

der Fremdkapitalseite bieten sie auch Anlegern die<br />

Chance, an der ergiebigsten und fortschrittlichsten<br />

Form der nachhaltigen Energieerzeugung zu partizipieren.<br />

Ein Beispiel ist hier die Unternehmensanleihe<br />

der Windreich AG, die im neuen Bondm-Segment der<br />

Stuttgarter Börse gehandelt wird.<br />

to allocate funds of the order of 500 million euros<br />

as security for the first ten windfarms off the German<br />

coast. However, these sums are not sufficient<br />

to ensure financial planning security for building the<br />

windfarms.<br />

In reality the often medium-sized developers and<br />

planners of the windfarms must look for other solutions.<br />

The direct issuing of corporate bonds has become<br />

established as a complement to bank financing.<br />

In addition to strengthening the borrowed capital<br />

side, these offer investors the opportunity to participate<br />

in the most abundant and advanced form of<br />

sustainable power generation. An example here is the<br />

company bond of Windreich AG, which is traded in<br />

the new Bondm segment of the Stuttgart stock exchange.

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