Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis ... - NIW
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123 <strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg<br />
Mitte der 90er Jahre wur<strong>den</strong> kaum Gewerbeflächen verkauft. Der Grund hier<strong>für</strong><br />
lag v.a. in der mangeln<strong>den</strong> Verkaufsbereitschaft privater Flächeneigentümer während<br />
dieser Phase. Ein Trend zu Ansiedlungen aus der Stadt Delmenhorst war<br />
aber deutlich erkennbar. Durch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen konnte der<br />
Umsatz seit 1998 zwar deutlich gesteigert wer<strong>den</strong>. Dennoch dürfte aufgrund der<br />
geringen Entfernung zu <strong>den</strong> Zentren Delmenhorst und Bremen, der Lage direkt an<br />
der A 28 sowie der Tatsache, dass Ganderkesee selbst der größte Wirtschaftsstandort<br />
im <strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg ist, ein deutlich höheres Nachfragepotenzial<br />
bestehen.<br />
Nachdem in der Vergangenheit die vorhan<strong>den</strong>e Gewerbeflächennachfrage teilweise<br />
nicht befriedigt wer<strong>den</strong> konnte, steht <strong>den</strong> Unternehmen mittlerweile ein ausreichendes<br />
Gewerbeflächenangebot zur Verfügung. Schwerpunkt des derzeitigen<br />
Angebots ist das Gewerbegebiet „Westtangente“, das einen zielgruppenorientiert<br />
zu vermarkten<strong>den</strong> Dienstleisterpark mit einschließt. Obwohl Ganderkesee direkt<br />
an der A 28 liegt, sind derzeit allerdings keine Gewerbeflächen in unmittelbarer<br />
Nähe der Autobahn verfügbar. Um hier Abhilfe zu schaffen und diese Angebotslücke<br />
zu schließen, ist an der Anschlussstelle „Ganderkesee“ das Gewerbegebiet<br />
„Grüppenbühren“ in Planung. Die hieran anschließende Vorschaufläche Nr. 3 wird<br />
dieses Planungsvorhaben noch deutlich erweitern. Am Hochwertigsten ist aber die<br />
Vorschaufläche Nr. 4 „Schlutter“ einzustufen, da sie sich zum einen ebenfalls in<br />
direkter Nähe zur Autobahn befindet und darüber hinaus unmittelbar vor <strong>den</strong> Toren<br />
der Stadt Delmenhorst gelegen ist. Dieser Standort sollte - insbesondere vor<br />
dem Hintergrund der zu erwarten<strong>den</strong> Flächennachfrage - vorrangig entwickelt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
In <strong>den</strong> östlichen Mitgliedsgemein<strong>den</strong> der Samtgemeinde Harpstedt konnten während<br />
der 90er Jahre hohe Gewerbeflächenumsätze realisiert wer<strong>den</strong>. Die Höhe<br />
des Umsatzes kam insbesondere durch große, relativ flächenextensive Ansiedlungen<br />
zustande. Grundstücksverkäufe fan<strong>den</strong> hierbei ausschließlich im Gewerbegebiet<br />
„Groß Ippener“ statt, das damit zu <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> umsatzstärksten Standorten<br />
im <strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg zählt. Insbesondere von 1998 bis 2000 konnte mit<br />
durchschnittlich gut 3 ha pro Jahr ein erheblicher Umfang an Flächen verkauft<br />
wer<strong>den</strong>. Diese hohe betriebliche Nachfrage ist v.a. auf die direkte Anbindung des<br />
Standortes an die A 1 sowie die Nähe der Stadt Delmenhorst und die relativ kurze<br />
Entfernung nach Bremen zurückzuführen. Aufgrund dieser Standortfaktoren ist<br />
auch künftig mit überdurchschnittlicher Flächennachfrage in Groß Ippener zu<br />
rechnen.<br />
Das Gewerbeflächenangebot in <strong>den</strong> östlichen Mitgliedsgemein<strong>den</strong> der Samtgemeinde<br />
Harpstedt konzentriert sich wie die Gewerbeflächennachfrage auf <strong>den</strong><br />
Standort „Groß Ippener“. Hier ist aber nur noch ein geringer Flächenumfang verfügbar.<br />
Eine Erweiterungsplanung ist in Arbeit, so dass voraussichtlich Ende 2002<br />
weitere Gewerbeflächen zur Verfügung stehen wer<strong>den</strong>. Da ein Anhalten der<br />
Nachfrage <strong>für</strong> Grundstücke in diesem Gewerbegebiet zu erwarten ist, sollte auch<br />
die Beplanung der angrenzen<strong>den</strong> Vorschaufläche Nr. 6 zügig begonnen wer<strong>den</strong>.<br />
Vor dem Hintergrund der potenziellen hohen Wertigkeit dieses Standortes sollte<br />
bei künftigen Erschließungsmaßnahmen und Betriebsansiedlungen verstärkt auf<br />
ein entsprechendes Erscheinungsbild des Gewerbegebietes, ggf. durch Auswahl<br />
der anzusiedeln<strong>den</strong> Betriebe, geachtet wer<strong>den</strong>.<br />
Ganderkesee:<br />
Derzeitiges Angebot und<br />
Empfehlungen <strong>für</strong> die zukünftige<br />
Flächenentwicklung<br />
SG Harpstedt (Ost):<br />
Flächenumsätze in der<br />
Vergangenheit und<br />
Nachfragepotenzial<br />
SG Harpstedt (Ost):<br />
Derzeitiges Angebot und<br />
Empfehlungen <strong>für</strong> die zukünftige<br />
Flächenentwicklung