Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis ... - NIW
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Bei Ansiedlung von „stören<strong>den</strong><br />
Betrieben“ sensibel<br />
verfahren<br />
Konsumentenorientierte<br />
Betriebe in Nähe zueinander<br />
ansiedeln<br />
Bei besonders hochwertigen<br />
Gewerbegebieten<br />
Betriebe sorgfältig auswählen<br />
Auswahl der Betriebe als<br />
„Visitenkarte“ des Gewerbegebietes<br />
132 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />
Für die Belegung von Gewerbegebieten im <strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg folgt hieraus,<br />
dass mit der Ansiedlung von „stören<strong>den</strong> Betrieben“ sensibel verfahren wer<strong>den</strong><br />
sollte. Zu diesem Betriebstyp zählen z.B. Recyclingbetriebe, Schrott- und Altreifenhändler,<br />
Betriebe mit hohem Verkehrsaufkommen sowie andere emittierende<br />
Betriebe. Keinesfalls darf dies aber bedeuten, dass die Ansiedlung solcher Unternehmen<br />
vermie<strong>den</strong> wird. Stattdessen wird empfohlen, einzelne Gewerbegebiete<br />
oder Teile von Gewerbegebieten <strong>für</strong> diesen Betriebstyp zu reservieren und somit<br />
zu einer räumlichen Trennung von „stören<strong>den</strong>“ und „nicht-stören<strong>den</strong>“ Betrieben zu<br />
gelangen. Vorraussetzung ist, dass bei <strong>den</strong> in Frage kommen<strong>den</strong> Gewerbeflächen<br />
möglichst keine Konflikte mit Nachbarnutzungen bestehen. Im <strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg<br />
sind hier<strong>für</strong> folgen<strong>den</strong>de Vorschauflächenstandorte besonders geeignet:<br />
- „Brakland / Simmerhausen“ (Nr. 1), Gemein<strong>den</strong> Dötlingen und Prinzhöfte, SG<br />
Harpstedt sowie Stadt Wildeshausen,<br />
- „Holler Landstraße“ (Nr. 10), Gemeinde Hude.<br />
Darüber hinaus ist grundsätzlich auch an <strong>den</strong> anderen Standorten durch eine entsprechende<br />
Unterteilung der Gewerbeflächen die räumliche Gliederung nach Betriebstypen<br />
innerhalb eines Gewerbegebietes möglich.<br />
Konsumentenorientierte Betriebe sollten in Nähe zueinander angesiedelt sein, so<br />
dass sie vom Kun<strong>den</strong>verkehr der jeweils anderen profitieren können. Spezielle<br />
Gewerbegebiete <strong>für</strong> <strong>den</strong> nicht-großflächigen Einzelhandel und Haushaltsorientierte<br />
Dienstleistungen dürften sich aber aufgrund mangeln<strong>den</strong> Potenzials im<br />
<strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg kaum realisieren lassen. Daher bietet es sich an, die innere<br />
Struktur von Gewerbegebieten durch gezielte Verkehrsführung und verschie<strong>den</strong>e<br />
Zufahrten so zu gestalten, dass ein Teilbereich diesen Branchen vorbehalten<br />
bleibt und sie somit innerhalb des Gebietes konzentriert wer<strong>den</strong>. Hierbei sollte<br />
darauf geachtet wer<strong>den</strong>, dass die Betriebe von <strong>den</strong> frequentierten Verkehrsachsen<br />
aus gut sichtbar sind.<br />
An besonders hochwertigen Gewerbeflächenstandorten, die sich <strong>für</strong> die Ansiedlung<br />
ebenso hochwertiger Betriebe eignen, sollte bei der Auswahl und der Platzierung<br />
von Unternehmen sorgfältig vorgegangen wer<strong>den</strong>. Unbedingt zu vermei<strong>den</strong><br />
ist, dass „Filetstücke“ des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg<br />
durch eine willkürliche Ansiedlung verschie<strong>den</strong>ster, nicht zueinander passender<br />
Betriebe entwertet wer<strong>den</strong>. Als Standorte mit der Eignung und dem Potenzial <strong>für</strong><br />
die Ansiedlung hochwertiger Unternehmen gelten insbesondere folgende Vorschauflächen:<br />
- „Schlutter“ (Nr. 4), Gemeinde Ganderkesee,<br />
- „Tweelbäke-Ost“ (Nr. 8), Gemein<strong>den</strong> Hatten und Hude sowie Stadt Ol<strong>den</strong>burg.<br />
Aber auch <strong>für</strong> die übrigen hochwertigen Standorte gilt, dass die Mischung der<br />
Betriebe die Wertigkeit eines Gewerbegebietes mit beeinflusst. Die Auswahl der<br />
Betriebe gilt als „Visitenkarte“ eines Gewerbegebietes. Um in dieser Hinsicht von<br />
Seiten der Kommunen positiv Einfluss nehmen zu können, ist es erforderlich, nicht<br />
alle Grundstücke pauschal allen ansiedlungsinteressierten Unternehmen anzubieten.<br />
Unter Umstän<strong>den</strong> müssen die Unternehmen überzeugt wer<strong>den</strong>, dass ein<br />
anderes als das zunächst ins Auge gefasste Grundstück im Interesse des eigenen<br />
Betriebes, der anderen ansässigen Betriebe sowie des Erscheinungsbildes des