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Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis ... - NIW

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133 <strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg<br />

Gewerbegebietes insgesamt geeigneter ist. Gegebenenfalls sollten auch<br />

Grundstücke an anderen Gewerbeflächenstandorten angeboten wer<strong>den</strong>.<br />

Die Gemeinde Ganderkesee verfolgt mit dem Gewerbegebiet „Westtangente“ im<br />

Hinblick auf die Belegung von Gewerbeflächen ein interessantes Konzept. Mit der<br />

Abgrenzung eines Teils der Flächen als Dienstleisterparks wird das Gewerbegebiet<br />

nicht vollständig <strong>für</strong> eine Zielgruppe reserviert, sondern nach Zielgruppen<br />

untergliedert (Dienstleistungen, GE, GI). Nicht zueinander passende Nutzungen<br />

wer<strong>den</strong> somit voneinander getrennt. Durch diese Vorgehensweise kann die Gemeinde<br />

die Zusammenstellung der Betriebe positiv steuern und behält <strong>den</strong>noch<br />

eine ausreichende Flexibilität bei der Vergabe von Gewerbegrundstücken.<br />

Die Untergliederung des Gewerbegebietes könnte sogar noch weiter geführt wer<strong>den</strong>,<br />

indem z.B. nicht innenstadtrelevanter Einzelhandel und Haushaltsorientierte<br />

Dienstleistungen einbezogen wer<strong>den</strong> und auch diesen Branchen ein abgegrenzter<br />

Teil des Gewerbegebietes reserviert wird. Hierdurch wird das Dienstleistungsangebot<br />

im Gewerbegebiet verbreitert und damit die Attraktivität des Standortes<br />

weiter gesteigert. Die Umsetzung einer solchen Untergliederung setzt aber eine<br />

gewisse Mindestgröße des gesamten Vorhabens voraus.<br />

Die Übertragung des skizzierten Modells auf die im Rahmen des vorliegen<strong>den</strong><br />

Gutachtens untersuchten Vorschauflächen ist sinnvoll und sollte von <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

entsprechend geprüft wer<strong>den</strong>. Aus Sicht der Gutachter eignen sich insbesondere<br />

hochwertige Gewerbeflächenstandorte <strong>für</strong> ein solches Konzept, da die hier<br />

zu erwartende überdurchschnittliche Nachfrage die Steuerung der Grundstücksvergabe<br />

erleichtert und zudem mit einer größeren Bandbreite an ansiedlungsinteressierten<br />

Betriebe gerechnet wer<strong>den</strong> kann. Die künftigen Erfahrungen der Gemeinde<br />

Ganderkesee mit der zielgruppenspezifischen Belegung des Gewerbegebietes<br />

„Westtangente“ sollten mit <strong>den</strong> übrigen Gemein<strong>den</strong> und der WLO diskutiert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Im Rahmen einer zielgruppenspezifischen Unterteilung von Gewerbeflächenstandorten<br />

könnte auch der von der WLO eingebrachte Vorschlag eines Gewerbeparks<br />

„Niederländische Kolonie“ realisiert wer<strong>den</strong>. Dieses Gewerbeflächenangebot<br />

würde ausschließlich niederländische Unternehmen bzw. auf die Niederlande<br />

ausgerichtete Betriebe ansprechen. Hierbei ist aber zu beachten, dass ein<br />

solches Projekt in erster Linie <strong>den</strong> politischen Willen möglichst vieler Akteure im<br />

<strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg erfordert. Ein gesichertes Nachfragepotenzial ist derzeit<br />

nicht absehbar und die damit verbun<strong>den</strong>en Risiken können nur gemeinsam getragen<br />

wer<strong>den</strong>. Im Rahmen des vorliegen<strong>den</strong> Gutachtens ist die Erarbeitung einer<br />

qualifizierten Entscheidungsgrundlage <strong>für</strong> ein solches Projekt nicht möglich.<br />

Die hier<strong>für</strong> in Frage kommende Fläche sollte je<strong>den</strong>falls nicht zu groß gewählt wer<strong>den</strong>.<br />

Für <strong>den</strong> Fall, dass das Konzept erfolgreich anläuft, müsste dann aber eine<br />

Erweiterung möglich sein. Aufgrund der bislang noch unsicheren Vermarktungschancen<br />

könnte dieser zielgruppenspezifische Ansatz nur im Rahmen einer interkommunalen<br />

Kooperation als „regionales Projekt“ realisiert wer<strong>den</strong>. Anzustreben<br />

ist eine Beteiligung aller Gemein<strong>den</strong> und des <strong>Landkreis</strong>es, um die Risiken und <strong>den</strong><br />

Vermarktungsaufwand auf möglichst viele Schultern verteilen zu können. Die Federführung<br />

des Projektes wäre idealerweise bei der WLO anzusiedeln.<br />

Unterteilung eines Gewerbegebietes<br />

...<br />

... <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e Zielgruppen<br />

Insbesondere hochwertigeGewerbeflächenstandorte<br />

<strong>für</strong> Unterteilung geeignet<br />

WLO-Vorschlag „Niederländische<br />

Kolonie“ erfordert<br />

politischen Willen<br />

vieler Akteure ...<br />

... und kann nur im Rahmen<br />

einer interkommunalen<br />

Kooperation realisiert<br />

wer<strong>den</strong>

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