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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Thrakien 123<br />

tifizieren (154; 224; 225; 348; 360), weisen andere diese Identifizierung<br />

entschieden zurück (151; 152; 220; 358). Ebenso hat die Interpretation<br />

des Typs BMC 90, 10 von B i z y a Anlaß zu heftigen Diskussionen<br />

gegeben (167; 169; 170; 361; 371).<br />

Im Mittelpunkt einer Reihe von Arbeiten steht die Zuweisung von<br />

Prägungen an die Städte Apollonia, Augusta Traiana und Mesembria12.<br />

An Hand des Fundortes wies Tacchella nach, daß die autonomen Silber-<br />

und Kupfermünzen mit dem Anker auf der Rs. nicht dem mysischen,<br />

sondern dem thrakischen Apollonia gehören (159; 161-<br />

163). Fouard dagegen unterschied zum ersten Mal zwischen der Prägung<br />

von Traianopolis und Augusta Traiana (102; 110;<br />

265)11. Nach Tacchella gehören die Kupfermünzen: Vs. Dionysoskopf,<br />

Rs. Weintraube dem ägäischen Mesembria. Die Argumente,<br />

die diese Zuteilung rechtfertigen sollen, treffen aber genauso gut für<br />

eine Zuweisung an das pontische Mesembria zu (209; 210).<br />

Die wichtigste, wenn auch heute teilweise überholte Arbeit über die<br />

Prägungen der thrakischen Könige ist die Übersicht von Dobrusky<br />

(296), die Muschmov durch die Vorlage neuen Materials ergänzt hat<br />

(318).<br />

Der bedeutendste thrakische König war Seuthes III. — Zeitgenosse<br />

des Lysimachos —, von dem wir das früheste hellenistische Münzporträt<br />

besitzen (302)12. Unter den Arbeiten über Prägungen thrakischer<br />

Fürsten vor Seuthes III. ist vor allem der Aufsatz von Rogalski (320)<br />

hervorzuheben, der die Emissionen des Amatokos I. und die von Amatokos<br />

II., sowie die des Teres II. und III. exakt zu trennen versucht.<br />

Die thrakische Chersonnes ist — entsprechend dem geringen<br />

Umfang der Prägung — mit nur wenigen Aufsätzen vertreten. Für die<br />

Kupfermünzen von Lysimacheia hat Münsterberg (275) eine erste<br />

Klassifizierung versucht. Bei den Inselprägungen ist es Samothrake,<br />

dessen frühe Silbermünzen Schwabacher datiert hat (281). Die Arbeiten<br />

zur Münzprägung von Thasos, der bedeutendsten thrakischen Insel,<br />

erstrecken sich dagegen hauptsächlich auf die Publikation von Funden<br />

mit mehr oder weniger stilisierten Nachahmungen thasischer Tetradrachmen.<br />

" Die Münzprägung von Apollonia und dem pontischen Mesembria hat Th. Gerassimov<br />

für das Corpus übernommen.<br />

11 Die Münzen von Augusta Traiana sind jedoch noch lange danach auch weiterhin<br />

Traianopolis zugewiesen worden.<br />

12 Auf ihn geht auch die hellenistische Stadt Seuthopolis zurück, die — nach Auskunft<br />

von Dimitrov — bulgarische Archäologen vor einigen Jahren ausgegraben<br />

haben. Vgl. auch H. Bengtson, Neues zur Geschichte des Hellenismus in Thrakien<br />

und in der Dobrudscha, Historia 11, 1962, 18-28.

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