jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zur römischen Münzprägung im zweiten punischen Kriege 37<br />
Vs. Den engen Stilzusammenhang mit dem vorausgehenden Typenpaar<br />
zeigt ein Vergleich zwischen Taf. 5, 5 und Taf. 6, 1. Bei beiden<br />
ist das Profil von der selben Hand, wie auch die zeichnerisch angeordnete<br />
Haarmenge am Nacken, die kleinen, dicht aufgereihten Zacken<br />
am Helmkamm, die Form des Ohrrings, usw. Absichtlich geändert<br />
sind jedoch am Helm zwei Einzelheiten. Erstens erhält der Helm statt<br />
des Mützenschirm-ähnlichen Stirnschutzes einen Abschluß von drei<br />
geraden, mit dem Lineal genau parallel gezogenen Linienstäben, mit<br />
je einem Punkt an den Enden. Solche Stäbe, wenn auch nicht so exakt<br />
gleichlaufend, kommen auch bei anderen Emissionen der gleichen Zeit<br />
vor, wie z. B. bei Quinaren mit der Signatur MT in Monogramm; man<br />
darf also wegen dieser Einzelheit nicht gleich eine andere Münzstätte<br />
vermuten. Zweitens ist der Flügel am Helm nicht seitwärts, sondern<br />
aufwärts gerichtet.<br />
Rs. Die Ausführung geht mit dem vorher besprochenen Typen stilistisch<br />
eng zusammen. Man sieht gut, daß die beiden göttlichen<br />
Reiter Panzer mit Schärpe tragen, — ein bemerkenswerter ikonographischer<br />
Zug.' Absichtlich anders gestaltet ist der fliegende Mantel,<br />
der jetzt etwa wie ein flatterndes Dreieck-Segel mit drei Querfalten<br />
aussieht. Solche Abänderungen sind nicht dem freien Schalten des<br />
Stempelschneiders zuzuschreiben, sondern vorgeschriebene Maßregel,<br />
die eine Handhabe für die Stempelkontrolle der einzelnen Serien darbieten<br />
sollten.<br />
Mzz. Die Kornähre hat ein aufragendes Blatt am Stiel, wie bei dem<br />
1. Typus. In Ermangelung von weiteren erklärenden Beigaben ist es<br />
kaum möglich zu entscheiden, ob sich die Ähre auf die Agrikultur und<br />
Kolonisation, auf die Kornversorgung der Hauptstadt, oder auf die<br />
Kornkammer Roms, Sizilien, bezieht.<br />
b) Quinar. Taf.6, 4.<br />
D'Ailly Taf. 80, 15.<br />
BMCRep 1, 34 Nr. 284-285. (Rom)<br />
Santini a. 0.<br />
Syd. Nr. 194 (Sicily?)<br />
Stilistische Merkmale: wie bei dem Denar.<br />
c) Die Bronzen derselben Emission<br />
D'Ailly Taf. 81, 3 ff.<br />
BMCRep: die Serie zerstreut, z. B. Taf. 80, 13-15 („Italien"),<br />
doch vgl. Taf. 11, 8-11 („Rom").<br />
Santini Taf. 68.<br />
4 Vgl. meine Arbeit „Die Herrschaft der Reiterei nach dem Sturz der Könige in<br />
Griechenland und Rom", die in der Festschrift für K. Schefold im Druck ist.