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136 Edith Schönert-Geiß
Behandelt Münzen von Anchialos, Bizya, Hadrianopolis, Philippopolis und
Thasos, die durch Bild und Schrift Neues zur Religion Thrakiens bieten. Als
-fhög norractiog erscheinen Apollon, Poseidon, der thrakische Reiter, Herakles
und die drei Nymphen. Der in Bizya verehrte Zeus intxäGotiog gehört zu den
Fruchtbarkeit spendenden Gottheiten. Mit der Artemis atcu.Sote6Epo5 zeigt Philippopolis
eine neue Eigenschaft der Göttin. Ebenso geht aus der Münzprägung
dieser Stadt hervor, daß der mythische König und Sänger Thrakiens, Eumolpos,
auch als Gott verehrt worden ist.
94) Th. Gerassimov, Les monnaies antiques contremarquees de la Moesia
inferieure et de la Thrace, BIBulg 15, 1946, 51-81 (bulg.).
Beschreibt gegengestempelte Münzen aus den Städten der Schwarzmeerküste,
der Propontis und der Ägäis: Die Gegenstempel: 1. IETPI über zwei Delphinen,
2. verschleierter Demeterkopf, 3. Kopf des Helios und 4. der des Hermes gehören
nach Istros und finden sich auf Kupfermünzen von Lysimachos, Tomis
und Istros (S. 53-55). Tomis hat mit den Typen: 1. achtstrahliger Stern,
2. Brustbild der Artemis, 3. Hermeskopf, 4. Kopf des Großen Gottes Kupfermünzen
von Istros, Tomis, Kallatis, Abdera, Apollonia, Lysimacheia und der
Könige Adaios, Kersobleptis, Lysimachos, Charaspes, Kanites und Tanusa gegengestempelt
(S. 55-59). Die Gegenstempel 1. Demeterkopf, davor 14 , 2. KAA
über einer Ähre, 3. Athenakopf und KAA weist Verf. nach Kallatis, statt nach
Kalchedon. Sie finden sich auf Silbermünzen Alexander des Großen, des Seleukos
und Lysimachos und auf Kupfermünzen von Dionysopolis und Istros
(S. 59-61). Der nach I. gelagerte Große Gott, darüber eine Amphora, und das
von zwei Kreisen umschlossene A sind Gegenstempel von Odessos, die Kupfermünzen
von Philipp II., Alexander dem Großen, Lysimachos und Odessos tragen
(S. 61-62). Mesembria hat mit den Typen des Rades und des Helmes AE von
Tomis und Mesembria gegengestempelt (S. 62-63). Der Anker und der Apollonkopf
- zwei für Appollonia typische Münzbilder - erscheinen als Gegenstempel
auf Silber- und Kupfermünzen des Lysimachos und Rhoimetalkes I. und
auf Münzen von Apollonia, ebenso auf barbarisierten thasischen Tetradrachmen.
Die Gegenstempel auf letzteren sind für deren Chronologie besonders wichtig,
da sie als terminus ante quem für die genauere Datierung dieser Prägungen
gelten können (5.63-64). Artemis im langen Gewand von vorn, in jeder Hand
eine Fackel, - als Gegenstempel auf Kupfermünzen von Apollonia, Kabyle und
Antiochos I. - gehört nach Kabyle, da der Typ auch auf kleinen Silbermünzen
der Stadt erscheint (S. 64-65). Münzen von Thasos tragen als Gegenstempel
1. ()ANI unter einer Keule, 2. Kantharos, 3. Delphin, 4. Füllhorn und IDA - Typen,
die auch von thasischen Münzen her bekannt sind (5.65-67). Die Herakleskeule
erscheint als Gegenstempel von Abdera auf Kupfermünzen der gleichen
Stadt (S. 67). Ebenso haben Maroneia und Sestos ihre eigenen Prägungen gegengestempelt
(S. 67-68). Kardia hat mit einer Ähre Münzen des ägäischen
und des pontischen Mesembria, von Tomis und Rhoimetalkes I. gegengestempelt
(S. 68-69). Den Löwenkopf als Gegenstempel von Lysimacheia tragen Kupfermünzen
der gleichen Stadt (S. 69), die Eule (= Bisanthe) Prägungen von Lysimachos
und Bisanthe und die einanderzugekehrten Pferdevorderteile - das für
die frühen perinthischen Prägungen charakteristische Münzbild - Homonoiamünzen
von Byzanz/Kalchedon (S. 70). AR-Münzen von Alexander dem Großen,
Lysimachos, Antiochos I. und Ptolemaios I. haben den für Byzanz typischen
Gegenstempel: I'17 über einer Prora. Die ebenfalls nach Byzanz gehörenden Gegenstempel
Delphin, Traube und Dreizack zeigen Kupfermünzen von Lysimacheia
und Byzanz (5.70-73). Münzen von Apollonia sind von Abydos
gegengestempelt worden (5.73). - An unbestimmten Gegenstempeln werden
aufgeführt: 1. Brustbild der Artemis nach r. Thasos, Byzanz oder Elaios)