jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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58 Lodovico Brunetti<br />
betreffen also eigentlich die Plurizität 3 sowie höhere Plurizitäten, alle<br />
jedoch einheitlich in Pl. 3 ausgedrückt. Eine Pl. 4 wird daher für 1,5<br />
Pl. 3 (= 3 r) zählen, eine Pl. 5 für 2 Pl. 3 (= 4 r) usw.<br />
Wenn wir in Betracht ziehen, daß die funktionellen Kurven, welche<br />
die Pl. 3-Werte betreffen, ein numismatisches Interesse höchstens bis<br />
etwa 100 Pl. 3 haben dürften, und daß andererseits innerhalb dieser<br />
Grenzen nur die Kurven betreffend V-Werte von unter 100 bereits die<br />
Phase der Geradlinigkeit erreichen, so ergibt sich, daß bei der Kurvenberechnung<br />
aller höheren als 100 V-Werte, unsere Formeln bis zum<br />
Schlusse gültig verbleiben.<br />
übrigens dient auch das vorerst erläuterte arithmetische Werkzeug<br />
dazu, die r-Werte im allgemeinen zu errechnen, und nicht etwa bloß<br />
die Pl. 2-Werte. Unter den Wiederholungen werden, von einem gewissen<br />
Momente an, auch Pl. 3 und später noch höhere Plurizitäten auftreten.<br />
Und eine jede Pl. 3 wird hier als doppelte Wiederholung (2 r)<br />
berechnet, jede Pl. 4 als dreifache Wiederholung (3 r).<br />
Die funktionellen Kurven für die Pl. 3 sind bei statistischen Auswertungen<br />
von Münzmaterial sehr oft unentbehrlich. In jedem Falle<br />
von unerheblichem Vorkommen solcher Plurizitäten läßt sich an Hand<br />
unserer im Codizill veröffentlichten Tafel A und B sofort nachsehen,<br />
ob die vorgefundene Anzahl solcher Plurizitäten harmonisch mit dem<br />
laut Tafeln 5, 6, 7 und 4 errechneten V-Wert vorkommen oder in höherer<br />
Anzahl. Im letzteren Falle müßte man sie auf harmonischer<br />
Höhe erniedrigen, und dann eine erneute V-Bestimmung vornehmen.<br />
Die ausgeschiedenen Pl. 3-Werte wären in der Regel einer unvollkommenen<br />
Mischung zuzuschreiben.<br />
Es könnte aber (z. B. bei Hortfunden von fleur-de-coin-Exemplaren)<br />
der Fall eintreffen, daß die Zahl der Pl. 3 sehr hoch stehe. Hier ließe<br />
sich folgende neuartige Kontrolle einleiten. Es stünden uns drei ganz<br />
verschiedene Methoden zur Bestimmung des V-Wertes zur Verfügung:<br />
a) die grundlegende, bei welcher wir mittelst der Tafeln 5, 6, 7 und<br />
4 den V-Wert an Hand der e- und r-Werte errechnen;<br />
b) die Tafel A des Codizills, welche es uns ermöglicht, an Hand der<br />
e-Werte und der hiezugehörigen harmonischen Pl. 3-Werte wiederum<br />
den V-Wert abzulesen;<br />
c) weiterhin die Tafel B unseres Codizills, womit wir von den r-<br />
Werten und den hiezugehörigen harmonischen Pl. 3-Werten ausgehend,<br />
wiederum den V-Wert ablesen können.<br />
Bei harmonischem Vorkommen der Pl. 3-Werte müßten die sich ergebenden<br />
V-Werte erheblich übereinstimmen. Eine grobe Mißstimmigkeit<br />
könnte ohne weiteres auf eine sehr ungenügende Vermischung des<br />
Münzmaterials zurückgeführt werden. In diesem Falle müßte man, von<br />
den höchsten Pl.-Werten ausgehend, nach und nach so viele Plurizitä-