jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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40 Andreas Alföldi<br />
Aufsichtsbeamte. Andrerseits sind Al(lius) und Var(ro?) wieder neue<br />
Personen nach Dolabella und seinem mit Kornähre zeichnenden Amtsgenossen.<br />
So müssen wir fragen, ob diese Beamtenpaare je ein Jahr<br />
walteten, was eigentlich anzunehmen wäre, da wir mit dem folgenden<br />
Paar viermals solche Zweimänner in der gleichen Münzstätte haben,<br />
und anderseits 8 Aufsichtsbeamten für ein einziges Jahr nicht gut<br />
möglich sind, — besonders wenn diese Quästoren wären. Bedenken<br />
dagegen erweckt in einer kriegsdurchwühlten Zeit die ungestörte Stilkontinuität,<br />
die dann 4 Jahre gedauert haben müßte.<br />
7. Anonymer Typus, Taf. 7, 4. 5.<br />
Nur D e n a r bekannt.<br />
D'Ailly Taf. 50, 5.<br />
BMCRep 2, 168 Nr. 107-108 (richtig mit dem folgenden Typus<br />
vereinigt, und unrichtig mit den Denaren, die den Buchstaben<br />
B als Signatur haben.)<br />
Syd. Nr. 191 (Sicily?).<br />
Vs. Die Forschung hat schon lange erkannt, daß das Profil der<br />
Roma-Ilia sich an die oben beschriebenen Typen anschließt. Die Zakken<br />
des Helmkammes waren zuerst aus vielen kleinen Dreiecken gebildet,<br />
wie bisher (Taf. 7, 4), dann hat sie der Stempelschneider in der<br />
Folge weniger dicht angeordnet (Taf. 7, 5), — anscheinend unter dem<br />
Einfluß und nach dem Vorbild von verschiedenen Emissionen jener<br />
Jahre. Der zierliche Stil verrät dieselbe Hand, die die vorher beschriebenen<br />
Typen geschnitten hat, wie auch die dekorative Verteilung der<br />
auf die Schulter herunterquellenden Haarlocken darauf deutet. Die drei<br />
geraden, parallel laufenden Stäbe des Visiers sind ebenfalls dieselben<br />
wie zuletzt, mit einem absichtlich unterschiedlichen Merkmal, das sich<br />
aus früheren Ansätzen wie Taf. 5, 1. 4. 5. 6 entwickelte, und — wie<br />
schon Grueber und andere Forscher beobachteten — auch bei dem folgenden<br />
Typus sich fortsetzt: vom Visierstab über der Stirne hängt ein<br />
Ringelchen nach unten. Der Adlerflügel am Helm ist bald mehr horizontal<br />
(Taf.7, 4), bald mehr vertikal gerichtet (Taf.7, 5).<br />
Rs. Der Mantel der Dioskuren hat die horizontal fliegende zylindrische<br />
Form, in der Mitte hohl, mit einwärtsgezogenen Rändern oben<br />
und unten, wie bei unserem Typus Nr. 1, vgl. Taf.7, 4. Es fragt sich<br />
aber, ob bei Taf.7, 5 nicht eher schon ein anderes Mantelmotiv einwirkt,<br />
das wir bei dem folgenden Typus gut beobachten können; vgl.<br />
Taf. 8, 2. 3. Die 8 Strahlen der Dioskurensterne sind auch nicht mehr<br />
aus einem stehenden und einem liegenden Kreuz zusammengesetzt,<br />
sondern haben um einen zentralen Punkt herum oben und unten je 3,<br />
und waagerecht noch 2 Strahlen. Die Legende ROMA hat noch den<br />
auf der rechten Seite vertikal abgeschlossenen Rahmen, wie bisher.<br />
Mzz. Bei einem solchen Typus ohne Bildzeichen oder Buchstaben