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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Ober eine Formel zur Berechnung 67<br />

einer Erhöhung jenes dynamischen Nutzeffektes, den wir daher soeben<br />

mit 0,70 % bewerteten.<br />

Andererseits kommen einige Faktoren in Betracht, welche eine Beeinträchtigung<br />

des Nutzeffektes bedingen dürften; und zwar (a) die<br />

Tatsache, daß die Stärke des Hammerschlages (nicht wie im Falle der<br />

Bleiplatte, wo der Eindruck sich proportional zu der Schlagintensität<br />

auswirkt) gewöhnlich, der Sicherheit halber, eher überwertig geschehen<br />

sein dürfte, da ein unterwertiger Schlag zu einer ungenügend modellierten<br />

(und daher als Ausschuß auszuscheidenden) Münze geführt<br />

hätte. Daher dürfte ein Teil der Schlagkraft ohne plastischen Effekt<br />

geblieben sein und sich in Wärme umgewandelt haben; (b) weiterhin<br />

der Umstand, daß die Härte des Schrötlings in der Regel jene des<br />

Bleies überstieg.<br />

Wir wollen hier vereinfachend annehmen, daß alle Teilkomponenten<br />

einer Erhöhung des Nutzeffektes sich mit jenen einer Erniedrigung ungefähr<br />

ausgleichen konnten; und werden, was die plastische Erhöhung<br />

einer Münze betrifft, nur dessen Maximalwert in unserer Formel berücksichtigen.<br />

Als gangbare Methoden zur Berechnung des mittleren Schlagwertes<br />

(b) für einen beliebigen Münztyp lassen sich die folgenden anführen:<br />

1. Ausführung praktischer Schlagexperimente bei möglichst genauer<br />

Einhaltung aller bei der zu untersuchenden Münzprägung gegebenen<br />

technischen Bedingungen; 2. Berechnung des V-Wertes an der Hand<br />

unseres mathematischen Werkzeuges, für Münztypen, von denen sich<br />

bereits laut historischen Dokumenten das genaue oder ungefähre<br />

Schlagvolumen (Q) nachweisen ließe; wonach b = Q/V betragen würde;<br />

3. direkte Berechnung des b-Wertes mittelst einer speziellen Formel,<br />

welche aller einschlägigen Faktoren der betreffenden Münzgattung<br />

Rechnung tragen sollte.<br />

Im letzteren Falle müßte für einen jeden dieser analytischen Teilelemente<br />

der Variationsfaktor berechnet werden, gegenüber dem Standardwerte<br />

einer typischen Münzgattung mit bekanntem b-Werte.<br />

Bei der Ausarbeitung unseres mathematischen Werkzeuges sind wir<br />

von den Ergebnissen der experimentellen Untersuchungen zweier Autoren<br />

deutscher Sprache' ausgegangen, die sehr genau die Schlagtechnik<br />

Altgriechenlands einhaltend, zum Schlusse kamen, daß bei der Herstellung<br />

der korinthischen Statere mit einem mittleren Schlagwerte von<br />

fast 1000 Exemplaren für einen jeden Amboßstempel und etwa 600-<br />

800 für einen jeden Hammerstempel gerechnet werden kann.<br />

Bei näherer Betrachtung dieser Statere ergibt sich:<br />

5*<br />

4 Leider kann ich im Augenblick zu der vor mehreren Jahren ausgezogenen Notiz<br />

die genaue biblographische Angabe nicht beibringen.

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