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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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186 Edith Schönert-Geiß<br />

nisch-thrakischen Stämme und Städte auf eine Münzvereinigung gegen Ende<br />

des 6. Jh. v. u. Z., zu der auch Thasos und Maroneia (vor 500) gehörten. Diesem<br />

System folgten zwar im Prinzip auch Abdera und Dikaia, jedoch halbiert<br />

Abdera den Stater von 29.46 g und kommt damit zu einem selbständigen Tetradrachmon<br />

von 14.73 g, während Dikaia ein neues Großstück (19.64 g) schafft<br />

und dieses halbiert und achtelt. Diesem Münzfuß schließt sich nach 500 auch<br />

Maroneia an.<br />

392) E. Gren, Kleinasien und der Ostbalkan in der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der römischen Kaiserzeit, Uppsala-Leipzig 1941 (=--<br />

Uppsala Universitets Arsskrift II).<br />

Zieht stets auch die Münzen heran. Die bis ins 3. Jh. u. Z. ständig steigende<br />

Münzprägung in den Städten Deultum, Hadrianopolis und Philippopolis ist<br />

bedingt durch ihre Lage an der großen Balkanstraße. Dagegen beweist die umfangreiche<br />

Münzprägung von Perinth die Bedeutung des perinthischen Hafens,<br />

in den die Balkanstraße auslief (S. 23 und 38).<br />

393) A. von Sallet, Beiträge zur antiken Münz- und Alterthumskunde,<br />

ZNum 9, 1882, 138-189.<br />

Die in Stil und Darstellung übereinstimmenden großen Silbermünzen von Thasos<br />

(Dionysoskopf / stehender Herakles) und Maroneia (Dionysoskopf / stehender<br />

Dionysos) gelten gewöhnlich als attische Tetradrachmen. S. zeigt jedoch,<br />

daß den attischen Münzfuß nur Thasos streng befolgt hat, in Maroneia dagegen<br />

ein ständiges Sinken des Gewichtes bis zu dem in Thrakien und Makedonien<br />

allgemein verbreiteten kleinasiatischen Münzfuß zu verzeichnen ist (S. 151<br />

—152).<br />

394) A. B. West, Fifth and fourth century gold coins from the Thracian<br />

coast, NNM 40, 1929.<br />

Untersuchung zur Metrologie der Städte Thasos, Maroneia, Ainos und Amphipolis.<br />

Der Münzfuß für die thasischen Didrachmen entsprach zunächst etwa<br />

dem attischen, während die Drachmen kaum nach diesem Münzfuß geprägt<br />

sein können und die Tetrobolen dem abderitisch-phönikischen Münzfuß entsprechen.<br />

Eine Reduzierung auf den attischen erfolgte vermutlich im Zusammenhang<br />

mit dem athenischen Münzgesetz von 430, um 411 dann der Übergang<br />

zum chiischen. Gleichzeitig mit diesem Übergang beginnt die Ausprägung<br />

von Silbertetradrachmen und von Goldmünzen. Die Goldprägung — zunächst<br />

eine Art Notprägung während der Auseinandersetzungen mit Neapolis — erfolgte<br />

in drei kontinuierlichen Emissionen bis zur Mitte des 4. Jh. und zeigt in<br />

Münzfuß und -typ (knieender, bogenschießender Herakles) wohl persischen<br />

Einfluß. Numismatisch eng verbunden sind die Städte Ainos und Maroneia.<br />

Maroneia hat bis um 430 abderitisch-phönikische Tetradrachmen geprägt, übernahm<br />

430-410 den äginetischen Münzfuß, während des Aufstandes gegen Athen<br />

den sogenannten leichten attischen und ging dann zum persischen Münzfuß<br />

über. Für die Goldprägung, die im Zusammenhang mit dem Aufstand der thrakischen<br />

Küstenstädte gegen Athen 411 und 408 entstand, benutzte die Stadt den<br />

Münzfuß der Silberprägung. Etwa das gleiche Bild ergibt sich auch für Ainos.

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