10.06.2013 Aufrufe

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Buchbesprechungen<br />

WILLY SCHWABACHER, Neue Methoden in der griechischen Münzf<br />

or schun g. Studies in Mediterranean Archeology Vol. 15, Lund 1964. 9 S.,<br />

2 Tafeln.<br />

Die vorliegende Arbeit gibt ganz allgemein eine kurze Einführung in die Methodik<br />

der antiken Numismatik. Der Verfasser beschäftigt sich zunächst mit dem Begriff der<br />

Serie und ihrer Auswertung, zugleich wird ein Überblick über die großen Sammelwerke<br />

der griechischen und römischen Münzkunde seit dem 18. Jahrhundert gegeben.<br />

Als wichtiges Ziel der Forschung wird hierbei die Materialpublikation bezeichnet, wie<br />

sie jetzt im Sylloge Nummorum Graecorum vorgenommen wird. Als weiteres Hilfsmittel<br />

der Numismatik wird die methodische Verwertung der Schatzfunde angeführt.<br />

Dabei ist hinzuzufügen, daß die Schätze nicht nur „im Sinne der Serie" auszuwerten<br />

sind, sondern auch in ihrer Zusammensetzung und als Horizonte bezüglich der Geschichte<br />

und Wirtschaftsgeschichte aussagekräftig sind. Ohne nähere Beschreibung<br />

wird ferner die Methode des Stempelvergleichs und die Auswertung von Stempelkoppelungen<br />

als wichtiges Hilfsmittel der numismatischen Forschung gekennzeichnet.<br />

Schließlich wird als Beispiel von Schatzfundauswertungen, die auch zu Aufschlüssen<br />

über die Entwicklung eines Porträts führen können, die Arbeit von Ulla Westermark,<br />

Das Bildnis des Philetairos bezeichnet und kurz charakterisiert. Abschließend werden<br />

als Beispiele noch einige griechische Münzen neu interpretiert. Hierbei kommt der<br />

Verfasser auf Grund des besseren Erhaltungszustandes oder auf Grund der Zugehörigkeit<br />

der Münzen zu Schatzfunden zu neuen Ergebnissen und Lösungen. Nur auf<br />

eine Münze sei hier näher eingegangen. Die Nachahmung einer attischen Tetradrachme<br />

mit dem Porträt des persischen Satrapen Tissaphernes glaubt Schwabacher möglicherweise<br />

einer Sonderprägung anläßlich der persischen Subsidienzahlung an die spartanische<br />

Flotte im peloponnesischen Krieg zuweisen zu können. Diese Interpretation ist<br />

keineswegs neu, sondern wurde zuerst bereits 1948 von E. S. G. Robinson in ähnlicher<br />

Weise sehr ausführlich dargelegt (E. S. G. Robinson, Greek Coins acquired by<br />

the British Museum 1938/48, Num. Chronicle 1948, S. 48 ff.). Zum Abschluß gibt der<br />

Verfasser eine kurze Bibliographie zur griechischen Münzkunde, und zwar über Handbücher<br />

und Allgemeines, Materialpublikationen, Münze und Kunst und über einige<br />

Spezialstudien.<br />

Im Ganzen gesehen gibt diese kurze Studie nicht so sehr einen Einblick in neue<br />

Methoden der Münzkunde, als vielmehr einen sehr allgemeinen Überblick über die<br />

Methodik der griechischen Münzkunde überhaupt, und so mag die Arbeit für den<br />

Nicht<strong>numismatik</strong>er zur Einführung recht nützlich sein.<br />

Bernhard Overbeck<br />

Studii §i cercetari de numismatica. Band III. Bukarest 1960. 638 Seiten,<br />

zahlreiche Abbildungen im Text, 1 Übersichtskarte.<br />

Aus der Fülle der im genannten Band enthaltenen 42 Aufsätze und Mitteilungen,<br />

ganz abgesehen von den wertvollen bibliographischen Angaben, Rezensionen und<br />

Forschungsübersichten, können nur einige wenige Beiträge, die für uns von ganz besonderem<br />

Interesse sind, herausgegriffen werden. Der Band selbst ist wiederum in<br />

mehrere Teile gegliedert. Er bringt zuerst Aufsätze zur Numismatik, Siegelkunde und<br />

Glyptik, dann kleinere Beiträge und Mitteilungen, als nächstes die Bekanntgabe von<br />

Münzfunden, schließlich bibliographische Angaben und Besprechungen und zum Schluß<br />

noch eine sehr wertvolle Bibliographie über die numismatischen Erscheinungen der<br />

letzten 15 Jahre in Rumänien.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!