aktuelle Version des Vorlesungsskripts - ZIB
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9.1 Basen, Basislösungen, Entartung<br />
(a) Pyramide. (b) Doppelpyramide.<br />
Abbildung 9.2: Beispiele für Degeneration im R 3 .<br />
Also ist P = (A, b) gegeben durch:<br />
<br />
1<br />
A =<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
0<br />
<br />
0<br />
,<br />
1<br />
b =<br />
<br />
1<br />
. (9.8)<br />
2<br />
Tabelle 9.1(b) enthält die Basen von A und die zugehörigen Basislösungen.<br />
Im obigen Falle ist jede (2, 2)-Untermatrix von A eine Basis. Dies ist natürlich nicht<br />
immer so! Zur Ecke E1 gehören drei verschiedene Basen. Hier liegt also Entartung vor.<br />
Alle anderen Basislösungen sind nichtdegeneriert. Die zu B = (2, 3) gehörige Basis<br />
ist unzulässig. Zu unzulässigen Basislösungen sagt man manchmal auch unzulässige<br />
Ecke von P = (A, b), E4 ist also eine unzulässige Ecke.<br />
(b) Bei dreidimensionalen Polyedern im K 3 tritt echte Entartung auf. So ist z. B. die<br />
Spitze der Pyramide in Abbildung 9.2(a) entartet, während alle übrigen vier Ecken<br />
nichtentartet sind.<br />
(c) Dagegen sind alle Ecken der Doppelpyramide in Abbildung 9.2(b) entartet. △<br />
Die Sätze (9.5) und (8.9) (und ihre Beweise) sagen uns, wie Ecken von P = (A, b) mit<br />
den Basen von AB zusammenhängen. Aus der linearen Algebra wissen wir zunächst, dass<br />
jeder Punkt x im Kn als Durchschnitt von n Hyperebenen dargestellt werden kann, deren<br />
Normalenvektoren linear unabhängig sind. Algebraisch ausgedrückt, jeder Punkt x ∈ Kn ist eindeutig bestimmte Lösung eines regulären (n, n)-Gleichungssystems Dy = d (mit<br />
rang(D) = n).<br />
Ecken von P = (A, b) erhalten wir dadurch, dass wir nur Lösungen von regulären Gleichungssystemen<br />
Ay = b<br />
eT j y = 0, j ∈ J<br />
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