aktuelle Version des Vorlesungsskripts - ZIB
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3.3 Graphentheoretische Optimierungsprobleme: Beispiele<br />
(a) (b)<br />
Abbildung 3.10: Abbildung (a) stellt ein Telekommunikationsnetz dar. In Abbildung (b)<br />
ist eine Optimallösung <strong>des</strong> kostengünstigsten Telekommunikationsnetzes<br />
in diesem Graphen zu sehen.<br />
von denen für z. B. Telekommunikationsnetze. Insbesondere sind nicht nur (Gas)Flüsse<br />
relevant, sondern auch die Drücke <strong>des</strong> Gases an verschiedenen Stellen <strong>des</strong> Netzes. In<br />
Rohren verringert sich der Druck <strong>des</strong> Gases wegen der Reibung am Rohr. Daher muss in<br />
bestimmten Abständen der Druck durch sogenannte Kompressoren wieder erhöht werden.<br />
Aus technischen Gründen gibt es außerdem Druckregler, die den Druck reduzieren,<br />
sowie Ventile, um den Gasfluss zu steuern.<br />
Ein Gasnetz kann (stark vereinfacht) modelliert werden als ein Digraph G = (V, A),<br />
wobei jeder Bogen a ∈ A ein Element (Rohr, Ventil, Druckregler, Kompressor) <strong>des</strong> Gasnetzes<br />
repräsentiert. Der Gasfluss über einen Bogen a ∈ A sei xa ∈ R, der Druck an<br />
einem Knoten v ∈ V sei pv ∈ R+, und die Ein- bzw. Ausspeisung in v sei dv ∈ R. An<br />
jedem Knoten v ∈ V gilt die Flusserhaltungsgleichung<br />
dv + <br />
xa − <br />
xa = 0,<br />
a∈δ − (v)<br />
a∈δ + (v)<br />
d. h. Gas, dass in einen Knoten hineinströmt, verlässt ihn auch wieder.<br />
Für je<strong>des</strong> Element a = (u, v) ∈ A gilt, je nach Elementtyp, eine Beziehung zwischen<br />
Fluss und Druck. Für ein Rohr a = (u, v) gilt approximativ der Zusammenhang<br />
p 2 v − p 2 u = αaxa|xa|,<br />
wobei die Konstante αa die physikalischen Eigenschaften <strong>des</strong> Rohres abbildet. Ein Regler<br />
a = (u, v) kann in seiner Betriebsrichtung den Druck in gewissen Grenzen unabhängig<br />
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