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aktuelle Version des Vorlesungsskripts - ZIB

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9 Die Grundversion <strong>des</strong> Simplex-Algorithmus<br />

und<br />

A −1<br />

B ′ A = EA −1<br />

⎛<br />

1 −2 0 0 −5 2<br />

⎞<br />

0<br />

⎜<br />

B A = ⎜0<br />

⎝0<br />

1<br />

2<br />

0<br />

0<br />

1<br />

0<br />

0<br />

3<br />

2<br />

−1<br />

0<br />

1<br />

1 ⎟<br />

0⎠<br />

−1 0<br />

, A′ ⎛<br />

−5 2<br />

⎞<br />

−2<br />

⎜ 3<br />

= ⎜ 2<br />

⎝−1<br />

0<br />

1<br />

1 ⎟<br />

2 ⎟<br />

0 ⎠ .<br />

1<br />

7<br />

0 2 0 1 2<br />

7<br />

2 −1 1<br />

2<br />

Die zugehörige Basislösung ist x T B ′ = (−3, 1, 3, 5), x T N ′ = (0, 0, 0), daraus ergibt sich<br />

x T = (−3, 0, 3, 5, 0, 0, 1). △<br />

(9.14) Bemerkung. Die neue Basisinverse A −1<br />

B ′ kann also wegen A −1<br />

B ′ = EA −1<br />

B leicht<br />

aus A −1<br />

B berechnet werden. Tatsächlich ist jedoch dieses „Pivoting“ der numerisch aufwendigste<br />

und schwierigste Schritt im Simplexverfahren. Es gibt hier zahllose „Update“-<br />

Varianten, durch die eine schnelle und numerisch stabile Berechnung von A −1<br />

B ′ erreicht<br />

werden soll. Insbesondere für große und dünn besetzte Matrizen (n, m ≥ 100000) (largescale-linear-programming)<br />

gibt es spezielle Techniken. △<br />

Die äquivalente Darstellung <strong>des</strong> Gleichungssystems Ax = b in Bemerkung (9.11) gibt<br />

uns ebenso die Möglichkeit, die Kosten auf einfache Weise über die Nichtbasisvariablen<br />

zu berechnen, woraus sich ein sehr einfaches Optimalitätskriterium gewinnen lässt.<br />

(9.15) Satz. Gegeben sei ein lineares Programm in Standardform (9.1), und AB sei<br />

eine Basis von A.<br />

(a) Für den Zielfunktionswert c T x von x ∈ P = (A, b) gilt<br />

c T x = c T BA −1<br />

B b + (cT N − c T BA −1<br />

B AN)xN.<br />

Der Term c T := c T N − cT B A−1<br />

B AN heißt reduzierte Kosten (von x), die Komponenten<br />

ci von c heißen reduzierte Kostenkoeffizienten.<br />

(b) (Simplexkriterium)<br />

Ist AB eine zulässige Basis und sind die reduzierten Kosten nicht-positiv, d. h.<br />

c T = c T N − c T BA −1<br />

B AN ≤ 0,<br />

dann ist die zugehörige Basislösung x mit xB = A −1<br />

B b, xN = 0 optimal für (9.1).<br />

(c) Ist AB eine zulässige Basis, und ist die zugehörige Basislösung nichtdegeneriert und<br />

optimal, dann gilt c ≤ 0. △<br />

Beweis. (a) Nach Satz (9.11) gilt Ax = b ⇐⇒ xB = A −1<br />

B b − A−1<br />

B ANxN und damit gilt<br />

168<br />

c T x = c T BxB + c T NxN = c T B(A −1<br />

B b − A−1<br />

B ANxN) + c T NxN<br />

= c T BA −1<br />

B b + (cT N − c T BA −1<br />

B AN)xN.

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