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Skript in PDF - Theoretische Informatik - Technische Universität ...

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186 KAPITEL 6. KOMPLEXITÄT VON ALGORITHMEN<br />

falls <strong>in</strong> höchstens 2 i Berechnungsschritten aus der Konfiguration K die Konfiguration<br />

K ′ erreicht werden kann. (Z.B. bedeutet REACH(K, K ′ , 0), dass die Konfiguration<br />

K ′ <strong>in</strong> höchstens e<strong>in</strong>em Schritt aus Konfiguration K erreicht werden kann –<br />

d.h., entweder K = K ′ oder K ′ ist e<strong>in</strong>e Folgekonfiguration von K.). Es gilt<br />

M akzeptiert s1 . . . sn genau dann,<br />

wenn REACH(K, K ′ , Cp(n)) = true für K = (q0, s1 . . .sn), K ′ = (qF , #)<br />

Es genügt also, e<strong>in</strong>en Algorithmus zu f<strong>in</strong>den, der die Antwort REACH(K, K ′ , i)<br />

mit polynomialer Raumkomplexität für alle Paare K, K ′ von Konfigurationen und<br />

alle Zahlen i = 0, . . .,Cp(n) berechnet. Die Idee ist, dass es für i = 0 nur die<br />

Überprüfung ist, ob K ′ e<strong>in</strong>e der Folgekonfigurationen ist, die <strong>in</strong> O(1) Zeite<strong>in</strong>heiten<br />

berechnet wird, und aus dem Fall REACH(−, −, i) können wir REACH(−, −, i +<br />

1) wie folgt berechnen: Seien K, K ′ Konfigurationen, für die REACH(K, K ′ , i +<br />

1) = true ist. Also gibt es e<strong>in</strong>e Berechnung <strong>in</strong> 2 i+1 = 2 · 2 i Schritten; sei K die<br />

Konfiguration, die aus K <strong>in</strong> dieser Berechnung <strong>in</strong> 2 i Schritten erreicht wird – dann<br />

gilt REACH(K, K, i) = true und REACH(K, K ′ , i) = true. Umgekehrt: falls es<br />

e<strong>in</strong>e Konfiguration K gibt mit<br />

REACH(K, K, i) = true = REACH(K, K ′ , i),<br />

gilt bestimmt REACH(K, K ′ , i + 1).<br />

Die Antwort REACH(K, K ′ , i) kann für i = 0, . . .,Cp(n) also rekursiv durch den<br />

folgenden determ<strong>in</strong>istischen Algorithmus berechnet werden:<br />

i = 0 : Antwort true genau dann, wenn K = K ′ oder K ⊢ K ′ .<br />

i + 1 : Antwort true genau dann, wenn es e<strong>in</strong>e Konfiguration K gibt mit<br />

REACH(K, K, i) ∧ REACH(K, K ′ , i) = true.<br />

Für i = 0 muß dieser Algorithmus nur die zwei Konfigurationen K, K ′ (Wörter<br />

der Länge p(n) + 1) speichern, also ist der Raumbedarf O(p(n)). Für i + 1 müssen<br />

wir, für den rekursiven Ablauf, i speichern, und neben den E<strong>in</strong>gaben K und K ′<br />

wird die lokale Variable K gespeichert. Dann wird REACH(K, K, i) überprüft.<br />

Falls die Antwort true ist, können wir denselben Raum (!) wieder benutzen, um<br />

REACH(K, K ′ , i) zu überprüfen. Da i ≤ Cp(n) und K, K ′ , K Wörter der Länge<br />

p(n) + 1 s<strong>in</strong>d, wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schritt der Rekursion Raum O(p(n)) genügen. Die<br />

Rekursion hat Cp(n) Schritte, also brauchen wir <strong>in</strong>sgesamt Raum O(Cp 2 (n)).<br />

Korollar 1. N PT IME ⊆ PSPACE<br />

Beweis. In der Tat sagt uns der Savitch-Satz, dass PSPACE = N PSPACE. Und<br />

N PT IME ⊆ N PSPACE ist analog zur Bemerkung 1 Nr. 2 oben.<br />

Bemerkung 2. Die Klasse PSPACE enthält also alle Probleme, für die es (Zeit-)<br />

effizient entscheidbar ist, ob e<strong>in</strong>e angebotene Lösung wirklich das Problem löst. Z.<br />

B. TSP, 3-FÄRBBARKEIT usw. Es ist nicht bekannt, ob N PT IME = PSPACE<br />

gilt.<br />

Wir zeigen jetzt e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Beispiel e<strong>in</strong>es Prolems, für das nicht klar ist, ob es<br />

zu N PT IME gehört, da es ke<strong>in</strong>en vernünftigen Begriff von ” angebotener Lösung“<br />

gibt, das aber zu PSPACE gehört.<br />

Beispiel 1 (QUANTIFIZIERTE BOOLESCHE FORMELN).<br />

E<strong>in</strong>gabe: E<strong>in</strong>e quantifizierte Boolesche Formel φ ohne freie Variablen.

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