Skript in PDF - Theoretische Informatik - Technische Universität ...
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5.1. UNIVERSELLE TURINGMASCHINE 121<br />
Dann wird M <strong>in</strong> rekursiven Schritten wie folgt simuliert (so dass das Band von M<br />
identisch mit dem Band 1 von Mu ist und der Zustand von M gleich qi ist, wobei<br />
0 i+1 auf Band 3 von Mu steht):<br />
Simulation von M: Der Kopf von Band 1 liest s = #, 0 oder 1, also e<strong>in</strong> Symbol,<br />
das den Code 10 p hat, wobei p = 3 (#), p = 4 (0) oder p = 5 (1) gilt.<br />
Jetzt beg<strong>in</strong>nt der Kopf auf Band 2 e<strong>in</strong>e systematische Suche nach der Komb<strong>in</strong>ation<br />
10 i+1 10 p ,<br />
wobei i + 1 die Zahl der 0’en auf Band 3 ist. Falls die Komb<strong>in</strong>ation 10 i+1 10 p nicht<br />
gefunden wurde, hat die Masch<strong>in</strong>e M ke<strong>in</strong>e Übergangsregel (qi, s) →?, deshalb hält<br />
M. Also hält auch Mu (wenn sie die rechte Gruppe 111 auf Band 2 erreicht hat,<br />
ohne die gesuchte Komb<strong>in</strong>ation zu f<strong>in</strong>den). Mu akzeptiert genau dann, wenn Band<br />
3 den Inhalt 00 hat, d.h., genau dann, wenn M im F<strong>in</strong>alzustand q1 gehalten hat.<br />
Falls die Komb<strong>in</strong>ation 10 i+1 10 p gefunden wurde, liest der Kopf auf Band 2 weiter<br />
bis zur nächsten Gruppe 11. Wir haben jetzt das Wort<br />
10 i+1 10 p 10 j+1 10 r 11 . . .<br />
auf Band 2 und das bedeutet, dass e<strong>in</strong>e Übergangsregel von M die Form<br />
(qi, s) → (qj, s ′ ) s ′ hat den Code 10 r (r = 1, . . .,5)<br />
hat. Die Masch<strong>in</strong>e Mu ändert den Band<strong>in</strong>halt von Band 3 zu 0 j+1 und bewegt den<br />
Kopf auf Band 1 nach l<strong>in</strong>ks oder rechts, falls r = 1 oder 2 ist, oder Mu überschreibt<br />
s mit<br />
#(falls r = 3), 0 (r = 4) oder 1 (r = 5).<br />
Jetzt ist Mu für den nächsten Simulationsschritt vorbereitet.<br />
Bemerkung 3. 1. Die obige Codierung kann auch auf nichtdeterm<strong>in</strong>istische Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>en<br />
mit dem Bandalphabet {0, 1} angewendet werden.<br />
2. Es ist e<strong>in</strong>fach zu entscheiden, ob e<strong>in</strong> b<strong>in</strong>äres Wort v der Code e<strong>in</strong>er (determ<strong>in</strong>istischen<br />
oder nichtdeterm<strong>in</strong>istischen) TM ist. Die Codierungen s<strong>in</strong>d nämlich<br />
alle von der Form<br />
(1) v = 1110 n 1w11w21 . . .1wt111,<br />
wobei w1, . . . , wt verschiedene Wörter der Form<br />
(2) 10 i+1 10 p 10 j+1 10 r mit i, j = 0, . . . , n − 1, p = 3, 4, 5 und r = 1, 2, 3, 4, 5<br />
s<strong>in</strong>d. Umgekehrt ist jedes Wort v, das (1) und (2) erfüllt, der Code e<strong>in</strong>er TM.<br />
Mit anderen Worten ist die Sprache aller Codierungen von allen nichtdeterm<strong>in</strong>istischen<br />
TM rekursiv. Auch die Sprache aller Codierungen aller determ<strong>in</strong>istischen TM<br />
ist rekursiv: hier muss der Algorithmus nur noch für alle Paare k, k ′ = 1, . . .,t von<br />
Indizes mit<br />
wk = 10 i+1 10 p 10 j+1 10 r<br />
und<br />
überprüfen, ob j = j ′ und r = r ′ .<br />
wk ′ = 10i + 110p 10 j′ +1 10 r ′