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Skript in PDF - Theoretische Informatik - Technische Universität ...

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5.3. WEITERE UNENTSCHEIDBARE PROBLEME 129<br />

Sprache aller Codes {c(M); M e<strong>in</strong>e TM}. Die letztere Sprache ist rekursiv,<br />

siehe Bemerkung <strong>in</strong> 5.1 Falls also auch LS rekursiv wäre, müsste L S rekursiv<br />

se<strong>in</strong>. Aus Satz ??? folgt, dass LS nicht rekursiv ist.<br />

5.3.5 M<strong>in</strong>imierung von Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>en<br />

Wir zeigen, dass es im Gegensatz zu endlichen Automaten ke<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>imierungsalgorithmus<br />

für Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>en gibt. Für jede TM (die, wie oben, das Bandalphabet<br />

{0, 1} hat) bezeichnen wir mit fM die partielle Funktion, die M wie folgt berechnet:<br />

falls M die E<strong>in</strong>gabe n (b<strong>in</strong>är) hat, und falls M hält, ist fM(n) die Zahl, die<br />

auf dem Band steht, wenn alle Blanksymbole und eventuell am Anfang stehende<br />

Nullen ignoriert werden. E<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imierungsalgorithmus für Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>en ist e<strong>in</strong><br />

Algorithmus A, der jeder Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e M e<strong>in</strong>e Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e A(M) mit der<br />

m<strong>in</strong>imalen Anzahl von Zuständen zuordnet, die dieselbe Funktion berechnet,<br />

fM(n) = f A(M)(n) für alle n.<br />

Beispiel 1. Für jede Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e M, die die Identitätsfunktion berechnet, d.h.,<br />

fM(n) = n für alle n ∈ erfüllt, hat die Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e A(M) nur e<strong>in</strong>en Zustand.<br />

Denn die Identitätsfunktion kann von e<strong>in</strong>er TM mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Zustand und<br />

ke<strong>in</strong>er Übergangsregel realisiert werden.<br />

Satz 2. Es gibt ke<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>imierungsalgorithmus für Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>en.<br />

Beweis. Wir merken erst an, dass es für jede Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e M und jedes Wort<br />

w möglich ist, die folgende Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e M (w) zu konstruieren<br />

TURINGMASCHINE M (w)<br />

n EINGABE <br />

Hält M auf die<br />

E<strong>in</strong>gabe w <strong>in</strong><br />

(b<strong>in</strong>är)<br />

höchstens n Schritten?<br />

JA<br />

<br />

M(w) schreibt Ausgabe 0<br />

NEIN <br />

M(w) lässt n ausgeben<br />

Also simuliert M (w) die Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e M auf die E<strong>in</strong>gabe w für k ≤ n Schritte,<br />

bis M hält, und dann schreibt M (w) die Ausgabe 0; falls M <strong>in</strong> n Schritten nicht<br />

hält, schreibt M (w) die Ausgabe n. Der Übergang von M und w zu M (w) kann<br />

offensichtlich von e<strong>in</strong>er Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e ˆ M durchgeführt werden ( ˆ M ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache<br />

Modifikation der universalen TM). Also ist ˆ M e<strong>in</strong>e TM, die auf die E<strong>in</strong>gabe c(M)w<br />

die Ausgabe c(M (w)) liefert. Es gilt:<br />

fM (w) (n) = n, falls M auf E<strong>in</strong>gabe w nicht hält,<br />

d.h., die Mach<strong>in</strong>e M (w) berechnet die Identitätsfunktion. Also gilt für jeden M<strong>in</strong>imierungsalgorithmus<br />

A,<br />

A(M (w)) hat 1 Zustand, falls M auf w nicht hält.<br />

Umgekehrt gilt: falls M auf E<strong>in</strong>gabe w hält, ist fM (w) nicht die Identitätsfunktion.<br />

Es gilt also:<br />

M hält nicht auf E<strong>in</strong>gabe w ⇐⇒ A(M (w)) berechnet die Identitätsfunktion.

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