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Skript in PDF - Theoretische Informatik - Technische Universität ...

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5.3. WEITERE UNENTSCHEIDBARE PROBLEME 127<br />

u<br />

EINGABE<br />

<br />

Hat u die Form<br />

u = c(M) für<br />

e<strong>in</strong>e TM M?<br />

JA <br />

c(M ′ ) wird<br />

von ˆ M<br />

berechnet.<br />

TURINGMASCHINE Mε<br />

<br />

Akzeptiert<br />

c(M ′ )?<br />

Malg E<strong>in</strong>gabe<br />

JA <br />

u akzeptiert<br />

<br />

Akzeptiert Mu<br />

die E<strong>in</strong>gabe<br />

c(M ′ )?<br />

<br />

<br />

<br />

NEIN<br />

NEIN NEIN<br />

u nicht akzeptiert u nicht akzeptiert u nicht akzeptiert<br />

Die Masch<strong>in</strong>e Mε hält auf jede E<strong>in</strong>gabe u: nur im letzten Schritt müssen wir aufpassen,<br />

ob Mu auf die E<strong>in</strong>gabe c(M ′ ) hält (äquivalent: ob M ′ auf die E<strong>in</strong>gabe ε<br />

hält) – das folgt daraus, dass Malg die E<strong>in</strong>gabe c(M ′ ) akzeptiert. Und e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gabe<br />

u wird genau dann von Mε akzeptiert, wenn u = c(M) für e<strong>in</strong>e Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e,<br />

für die gilt: M ′ hält auf jede E<strong>in</strong>gabe und M ′ akzeptiert ε. Das ist äquivalent dazu,<br />

dass M auf ε hält und akzeptiert. Also<br />

Das steht im Widerspruch zu 5.3.2<br />

5.3.4 Satz von Rice<br />

u ∈ L(Mε) genau dann, wenn u = c(M) ∈ Lε.<br />

Ist es entscheidbar, ob für e<strong>in</strong>e Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e M die akzeptierte Sprache L(M)<br />

ist?<br />

• regulär,<br />

• kontextfrei, oder<br />

• nichtleer<br />

Alle drei Antworten s<strong>in</strong>d negativ. In der Tat gilt e<strong>in</strong> überraschend allgeme<strong>in</strong>er Satz<br />

<strong>in</strong> diesem Gebiet. Sei S e<strong>in</strong>e beliebige Eigenschaft formaler Sprachen (z.B. regulär,<br />

kontextfrei, nicht leer, usw.) Wir fragen, ob es entscheidbar ist, dass e<strong>in</strong>e TM e<strong>in</strong>e<br />

Sprache mit der Eigenschaft S akzeptiert. Kürzer, ob die Sprache<br />

LS = {c(M); M ist e<strong>in</strong>e TM und L(M) hat die Eigenschaft S}<br />

rekursiv ist. Das ist selbstverständlich der Fall, falls S trivial ist, d.h.,<br />

• entweder hat jede Sprache L(M) die Eigenschaft S, oder<br />

• ke<strong>in</strong>e Sprache L(M) hat die Eigenschaft S.<br />

Die drei oben erwähnten Eigenschaften s<strong>in</strong>d bestimmt nicht trivial. Der folgende<br />

Satz ergibt also die negativen Antworten:<br />

Satz 1 (Satz von Rice). Für jede nichttriviale Eigenschaft S von Sprachen ist es<br />

unentscheidbar, ob für e<strong>in</strong>e Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e M die Sprache L(M) die Eigenschaft<br />

S hat. Kürzer: die Sprache LS ist nicht rekursiv.<br />

JA

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