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Skript in PDF - Theoretische Informatik - Technische Universität ...

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6.3. BERECHNUNGSPROBLEME UND REDUZIERBARKEIT 145<br />

die Sprache L zu P gehört. Sei M e<strong>in</strong>e Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e mit polynomialer Zeitkomplexität<br />

q(n), die f berechnet. Wir benutzen die folgende 2-Band Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e<br />

˜M:<br />

BAND 1: E<strong>in</strong>gabeband<br />

(Simulation von M)<br />

BAND 2: Simulation von M0<br />

s1 s2 . . . sn<br />

Auf Band 1 wird erst M simuliert, so dass die E<strong>in</strong>gabe x = s1s2 . . . sn, nachdem<br />

M gehalten hat, das Wort f(x) auf Band 1 ergibt. Das Wort wird jetzt auf Band<br />

2 kopiert und M0 wird simuliert. Falls M0 akzeptiert, akzeptiert auch ˜ M, und<br />

umgekehrt.<br />

Die Masch<strong>in</strong>e ˜ M akzeptiert e<strong>in</strong> Wort x ∈ Σ ∗ genau dann, wenn M0 das Wort f(x)<br />

akzeptiert, d.h., genau dann, wenn f(x) ∈ L0 gilt. Das ist äquivalent zu x ∈ L. Es<br />

gilt also L = L( ˜ M). Für E<strong>in</strong>gaben der Länge n hält M nach höchstens q(n) Schritten<br />

und beschriftet höchstens q(n) Felder. In q(n) Schritten kopieren wir das Wort auf<br />

Band 2 und dann hält M0 <strong>in</strong> höchstens p(q(n)) Schritten. Die Zeitkomplexität von<br />

˜M ist also<br />

2q(n) + p(q(n)).<br />

Dieser Ausdruck ist e<strong>in</strong> Polynom, also gilt L( ˜ M) ∈ P.<br />

Beispiel 4. 2-ERFÜLLBARKEIT kann <strong>in</strong> polynomialer Zeit auf STARKE KOM-<br />

PONENTEN (Beispiel 2) reduziert werden; deswegen gehört 2-ERFÜLLBARKEIT<br />

zu P. [Achtung: STARKE KOMPONENTEN ist e<strong>in</strong> Berechnungsproblem; das zugehörige<br />

Entscheidungsproblem, das <strong>in</strong> Wirklichkeit Ziel unserer Reduktion ist,<br />

fragt, ob für e<strong>in</strong>en gerichteten Graphen, dessen Knotenmenge V disjunkte Vere<strong>in</strong>igung<br />

zweier isomorpher Mengen V ′ und V ′′ ist, und für e<strong>in</strong>e Bijektion f : V ′ → V ′′<br />

die Knoten v ′ ∈ V ′ und f(v ′ ) ∈ V ′′ immer <strong>in</strong> verschiedenen starken Komponenten<br />

liegen.] Wir beschreiben die Reduktion.<br />

Für jede Formel φ <strong>in</strong> konjunktiver Normalform mit 2 Literalen je Klausel konstruieren<br />

wir e<strong>in</strong>en gerichteten Graphen Gφ wie folgt:<br />

Knoten: für jede Variable x von φ hat Gφ zwei Knoten, markiert mit x und ¬x.<br />

Kanten: für jede Klausel α ∨ β von φ gibt es zwei Kanten <strong>in</strong> G:<br />

¬α<br />

•<br />

β<br />

• und •<br />

¬β<br />

<br />

<br />

α<br />

•<br />

Beispiel: für die Formel<br />

haben wir den Graphen<br />

φ = (x ∨ y) ∧ (¬x ∨ z) ∧ (¬z ∨ ¬y)<br />

x y <br />

• • •<br />

<br />

<br />

<br />

z<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

¬x<br />

• <br />

• •<br />

¬y ¬z<br />

Diese Konstruktion ist e<strong>in</strong>e Reduktion <strong>in</strong> polynomialer Zeit, denn es gilt

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