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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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Dagegen schwanken die optimierten Werte bei vernachlässigter Streuung <strong>zwischen</strong> U =2.1<br />

<strong>und</strong> U = 2.3 (Abb. 6.12a). Der Diffusivitätsfaktor hat aber keinen Einfluß auf das Profil der<br />

Ausstrahlung. Daher scheint das hemisphärische Modell mit berücksichtigter Streuung –<br />

mit einem konstanten Wert von U=1.7 – eine optimale Lösung zu sein. Abbildung 6.12b<br />

zeigt jedoch, daß der Einfluß der Teilchengröße noch nicht gut berücksichtigt ist, da der<br />

optimierte Diffusivitätsfaktor signifikant abhängig vom Teilchenradius ist.<br />

Die Optimierung des Diffusivitätsfaktors ohne Berücksichtigung der Streuung an Wolkentropfen<br />

reduziert den durch die Kostenfunktion berechneten Fehler von 7 auf 4 W m ,2 .Die<br />

Verwendung der Streuung führt nochmals zu einer Verbesserung von 1 W m ,2 (Abb. 6.13).<br />

Die Fehlerangaben können sich bei Betrachtung weiterer Aspekte verändern. In der Strahlungsbilanz<br />

der Wolkenschicht ist die Ausstrahlung an der Wolkenoberseite eine wichtige<br />

Größe. Deren Genauigkeit wird durch eine bloße Änderung des Diffusivitätsfaktors nicht<br />

positiv beeinflußt. Die Erweiterung der ZSA auf die Streuung verbessert die Genauigkeit<br />

in diesem Fall um etwa 4 W m ,2 (s.auchKap.5.5).<br />

Es ist denkbar, daß die Abhängigkeit des optimierten Diffusivitätsfaktors von der Teilchengröße<br />

schwindet, wenn eine Parametrisierung der optischen Wolkeneigenschaften mit<br />

Berücksichtigung des effektiven Radius verwendet werden würde. Eine Einbindung des<br />

Teilchenradius in eine Parametrisierung optischer Wolkeneigenschaften im <strong>terrestrische</strong>n<br />

Spektralbereich ist in einem Klimamodell nur sinnvoll anwendbar, wenn zusätzlich die<br />

Eisphase parametrisiert wird; dies überschreitet allerdings den Umfang dieser Arbeit.<br />

6.6 Direkter Vergleich der optimierten ZSA mit ausgewählten<br />

Messungen der solaren <strong>und</strong> <strong>terrestrische</strong>n Strahlungsflußdichte<br />

Im vorhergehenden Abschnitt ist ein Strahlungstransport-Modell in Form der ZSA entwickelt<br />

worden, das durch Vergleich mit einem empirischen Flußdichtemodell optimiert<br />

wurde <strong>und</strong> das die gemessenen Flußdichteprofile mit Hilfe statistischer Methoden approximiert.<br />

Um die anhand des linearen empirischen Ansatzes optimierten ZSA zu überprüfen,<br />

müssen diese für eine möglichst große Spannbreite der mikrophysikalischen Wolkeneigenschaften<br />

mit Messungen verglichen werden. Dazu nutzen wir im folgenden fünf Profilflüge,<br />

deren Meßdaten in Abbildung 6.14 zusammengestellt sind.<br />

Die Abbildungen 6.14a-e stellen die solaren <strong>und</strong> <strong>terrestrische</strong>n Flußdichteprofile sowie den<br />

Flüssigwassergehalt <strong>und</strong> den mittleren Teilchendurchmesser für ausgewählte Profile dar.<br />

Die linken <strong>und</strong> die mittleren Bilder zeigen die Profile der <strong>terrestrische</strong>n bzw. der solaren<br />

Strahlungsflußdichten. Die Pfeile markieren die auf- bzw. abwärtsgerichteten Flußdichteprofile.<br />

Offene Kreise bilden die Messungen ab, während die Linien den Ergebnissen der<br />

optimierten Modelle entsprechen. Für den <strong>terrestrische</strong>n Spektralbereich wurde die um die<br />

Einfachstreualbedo <strong>und</strong> den Asymmetriefaktor erweiterte Parametrisierung der optischen

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