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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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Ausstrahlungsprofils von der Gegenstrahlung oberhalb der Wolke. Ein Teil der abwärtsgerichteten<br />

Photonen verändern unter Streuung ihre Richtung <strong>und</strong> bekommen so eine<br />

aufwärtsgerichtete Komponente.<br />

6.4 Optische Eigenschaften von Wolken im solaren Spektralbereich<br />

Das oben beschriebene empirische Strahlungsflußdichtemodell wird verwendet, um makroskopische,<br />

optische Wolkeneigenschaften wie Transmissions- T , Reflexions- R <strong>und</strong><br />

Absorptionsgrad A als Funktionen der Flüssigwassersäule für unterschiedliche mittlere<br />

Tropfendurchmesser zu bestimmen. Diese makroskopischen optischen Eigenschaften der<br />

Wolken können mit Hilfe folgender Gleichungen abgeschätzt werden:<br />

R = E+ top E, top , E +<br />

basis E, basis<br />

E + 2 , 2<br />

top , E basis<br />

T = E+ top E+ basis , E , top E, basis<br />

E + 2 , 2<br />

top , E basis<br />

A = E+ top + E, basis , E , top , E +<br />

basis<br />

E +<br />

top + E , basis<br />

(6.4a)<br />

(6.4b)<br />

: (6.4c)<br />

Diese Gleichungen folgen aus der Energieerhaltung (R+T +A = 1) <strong>und</strong> der Annahme, daß<br />

der Reflexions-, der Transmissions- bzw. der Absorptionsgrad nicht von der Hemisphäre<br />

abhängig sind, aus der die Strahlung in die Wolke einfällt.<br />

Die Ergebnisse des empirischen Flußdichtemodells (Gl. 6.4a-c) sind in den Abbildungen<br />

6.7a-c mit durchgezogenen Linien dargestellt. Die Abbildungen 6.7a-c zeigen den<br />

Transmissionsgrad, den Reflexionsgrad sowie den Absorptionsgrad solarer Strahlung in<br />

der Wolke als Funktion der Flüssigwassersäule sowie des Teilchendurchmessers. Der<br />

Transmissions- <strong>und</strong> der Reflexionsgrad hängen deutlich vom Teilchendurchmesser ab. Die<br />

relativ großen Fehler beim Absorptionsgrad verdecken die Sensitivität bezüglich des mittleren<br />

Tropfendurchmessers.<br />

Zum Vergleich sind auch Ergebnisse einer Parametrisierung von Stephens [1978b] (grau<br />

unterlegt) <strong>und</strong> Rechnungen von Slingo [1989] (gestrichelt) in die Abbildung 6.7 eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Das Modell von Slingo basiert auf der -Eddington-Approximation (Tab. D.1)<br />

mit einer Parametrisierung der optischen Eigenschaften nach Gleichung (D.2a-c). Die Parametrisierung<br />

von Stephens erfolgt durch eine Anpassung der Rückstreukoeffizienten in<br />

Verbindung mit der hemisphärischen ZSA [Coakley <strong>und</strong> Ch´ylek, 1975] (Tab. 2.1) an Ergebnisse<br />

einer MOM. Gr<strong>und</strong>lage der Rechnungen sind Tropfengrößenverteilungen von Carrier<br />

et al. [1967]. Unsere Beobachtungen zeigen im Mittel etwas höhere Tropfendurchmesser<br />

als sie Stephens verwendet. Der von uns ermittelte mittlere Durchmesser beträgt 12 m<br />

mit einer Standardabweichung von 3 mwährend Stephens Werte von 3 bis 11 mfür die<br />

unterschiedlichen Wolkentypen verwendet.<br />

Es bestehen bedeutende Unterschiede der makroskopischen optischen Eigenschaften. Das<br />

Modell von Slingo hat die stärkste <strong>und</strong> die Parametrisierung von Stephens die geringste

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