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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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3.2 Die Phasenfunktion <strong>und</strong> die daraus folgende Parametrisierung<br />

der Rückstreufunktionen für primär gestreute<br />

<strong>und</strong> diffuse Flußdichten<br />

Im Abschnitt 2.7.2 wurde gezeigt, wie aus der Phasenfunktion die Rückstreufunktion<br />

abgeleitet werden kann. Ein Beispiel soll zeigen, wie genau die Rückstreufunktion durch den<br />

Asymmetriefaktor g in unterschiedlichen Ansätzen parametrisiert wird. Die Wellenlänge<br />

=0.4 m wird aus dem Maximum der solaren Spektraldichteverteilung gewählt <strong>und</strong> der<br />

Tropfenradius r =4 m ist realistisch für arktischen Stratus oder Altostratus [Stephens,<br />

1979].<br />

Phasenfunktion<br />

10 3<br />

10 2<br />

10<br />

1<br />

0.1<br />

10 -2<br />

a) Mit Diffraktionsspitze (g = 0.86)<br />

Mie-Phasenfunktion<br />

Henyey-Greenstein<br />

Phasenfunktion 1. Ordnung<br />

10<br />

-1 0<br />

μ<br />

1<br />

-3<br />

10<br />

1<br />

0.1<br />

b) δ-Approximation (g = 0.73)<br />

10<br />

-1 0<br />

μ<br />

1<br />

-2<br />

Abbildung 3.4: Vergleich der Mie-Phasenfunktion (durchgezogene Linie) mit der Henyey-<br />

Greenstein-Phasenfunktion (breit-gestrichelte Linie). Die Mie-Phasenfunktion ist gultig fur Wellenlangen<br />

von = 0:4 m <strong>und</strong> Tropfenradien von r = 4 m. Die Henyey-Greenstein-Funktionen<br />

in beiden Gra ken besitzen den gleichen Asymmetriefaktor g wie die Mie-Phasenfunktion. Die<br />

Abbildungen a) <strong>und</strong> b) unterscheiden sich in der Di raktionsspitze. Der starke vorwartsstreuende<br />

Charakter der Mie-Streuung wurde in Abbildung b) im Sinne der -Approximation vernachlassigt.<br />

Zum Vergleich wurde die Phasenfunktion erster Ordnung (fein gestrichelt) mit in<br />

die Abbildung eingefugt. Obwohl der Asymmetriefaktorfur die alle Phasenfunktionen gleich ist,<br />

unterscheidet sich die erste Ordnung betrachtlich von der Mie-Phasenfunktion.<br />

Abbildung 3.4a zeigt die aus der Mie-Theorie berechnete Phasenfunktion. Gut zu erkennen<br />

ist die erhöhte Rückstreuung der Mie-Phasenfunktion (durchgezogene Linie), die<br />

durch die Henyey-Greenstein-Phasenfunktion (breit-gestrichelte Linie) nicht beschrieben<br />

wird. Die Diffraktionsspitze zeigt sich an den um zwei Größenordnungen ansteigenden<br />

Funktionswerten der Mie-Phasenfunktion an der Stelle 1. Findet ein Streuprozeß statt,<br />

so wird sich, mit einer Wahrscheinlichkeit f = 43%, die Ausfallsrichtung nur um maximal<br />

10 von der Einfallsrichtung unterscheiden. Mit dem Konzept der -Approximation hat<br />

keine Wechselwirkung <strong>zwischen</strong> Photon <strong>und</strong> Teilchen stattgef<strong>und</strong>en. Das Photon behält<br />

seine ursprüngliche Richtung bei. Die Mie-Phasenfunktion ohne Diffraktionsspitze <strong>und</strong> die<br />

Henyey-Greenstein Phasenfunktion mit dem gleichen Asymmetriefaktor sind in Grafik b)

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