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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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Lösungen der SÜG überein. Um so größere Fehler der ZSA erwartet man bei den geringen<br />

Sonnenhöhen <strong>und</strong> den hohen Oberflächenalbeden der Polarregionen. Bei der großen<br />

Streubreite der verschiedenen Zwei-Strom-Konzepte untereinander erscheint es folgerichtig,<br />

Strahlungstransport-Konzepte an umfassenden Messungen zu überprüfen. In dieser<br />

Arbeit wird untersucht, welche Änderungen der Parametrisierungen in einer ZSA zu realistischeren<br />

Ergebnissen führen. Dazu werden als Referenz Profilmessungen der solaren <strong>und</strong><br />

<strong>terrestrische</strong>n Strahlungsflußdichte verwendet.<br />

Zdunkowski et al. [1980] zeigten, daß alle gängigen ZSA – trotz ihrer unterschiedlichen<br />

Ansätze – auf demselben Gleichungssystem (2.16, 2.17 <strong>und</strong> 2.22) beruhen. Sie unterscheiden<br />

sich lediglich in der Wahl des Diffusivitätsfaktors U, derRückstreukoeffizienten<br />

<strong>und</strong> 0( ) oder dem Asymmetriefaktor g <strong>und</strong> bei der -Approximationen in dem Wert<br />

für die Diffraktionsspitze f. Es ist sinnvoll, aus der Mie-Theorie ableitbare Größen, wie<br />

die optische Dicke, Einfachstreualbedo <strong>und</strong> Rückstreukoeffizient oder Asymmetriefaktor,<br />

unverändert in die Parametrisierungen der ZSA einzusetzen. Der spektral unabhängige<br />

Diffusivitätsfaktor <strong>und</strong> die Diffraktionsspitze werden so optimiert, daß sie mit dem im Kapitel<br />

6.3 beschriebenen empirischen Flußdichtemodell in Übereinstimmung stehen. Die am<br />

besten geeignetste Parametrisierung der optischen Eigenschaften in einer ZSA hat einen<br />

optimierten Diffusivitätsfaktor <strong>und</strong> eine optimierte Diffraktionsspitze mit einer möglichst<br />

einfach zu beschreibenden Abhängigkeit von den strahlungsrelevanten Eigenschaften wie<br />

Flüssigwassersäule, Tropfenradius, Sonnenzenitwinkel <strong>und</strong> Oberflächenalbedo.<br />

6.5.1 Der solare Spektralbereich<br />

Für den solaren Spektralbereich werden drei unterschiedliche Zwei-Strom-Konzepte verfolgt.<br />

Diese unterscheiden sich gemäß der in der Tabelle 6.6 aufgelisteten Modelleigenschaften.<br />

Tabelle 6.6: Zusammenstellung der Modelleigenschaften<br />

Modelleigenschaften Slingo [1989] modifiziertes- hemisphärisches-<br />

Zwei-Strom-Konzept<br />

optische Eigenschaften Slingo [1989] Rockel et al. [1991]<br />

Rückstreukoeffizienten:<br />

primär gestreute Strahlung<br />

0<br />

diffuse Strahlung<br />

1 3<br />

2<br />

,<br />

4 0g Barker [1994]<br />

1<br />

2<br />

3 1<br />

,<br />

8g ,<br />

8!<br />

(1 , g) (0:5 + 0:42 g 2 )<br />

-Approximation Meador <strong>und</strong> Weaver [1980]<br />

spektrale Intervalle 4 4 4<br />

Diffusivitätsfaktor U 2 2 2<br />

Diffraktionsspitze f g 2 g 2 g 2<br />

Quelle Slingo [1989] Meador <strong>und</strong> Weaver [1980]<br />

Das Modell-Konzept von Slingo 2 [1989] (linke Spalte der Tab. 6.6) basiert auf dem -<br />

Eddington-Konzept von Joseph et al. [1976] mit neuen Parametrisierungen der optischen<br />

2 Die Formeln für , 0 <strong>und</strong> U in der linken Spalte (Slingo [1989]) der Tabelle 6.6 haben im Vergleich zur

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