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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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Kuppel. Tabelle 4.3 zeigt die Abhängigkeit der Gegenstrahlung E +<br />

l von der Flugrichtung.<br />

Die von der direkten Sonnenstrahlung unbeeinflußte Ausstrahlung E , l weist dagegen eine<br />

geringe Flugrichtungsabhängigkeit auf.<br />

Tabelle 4.3: Flugrichtungsabhangigkeit der gemessenen Gegenstrahlung <strong>und</strong> der Ausstrahlung.<br />

Me ort: 77.9 N <strong>und</strong> 10.8 O, Zeit: 18.20 UTC, Flughohe: 3608m. Die direkte Strahlung E +<br />

dir<br />

betragt 295.2 W m ,2 bei einem Zenitwinkel von 70.2 .<br />

Flugrichtung Gegenstrahlung Ausstrahlung<br />

rel. zur Sonne unkorrigiert korrigiert<br />

Wm ,2 Wm ,2 Wm ,2<br />

0 118.60 121.55 288.52<br />

180 125.68 122.73 288.51<br />

90 118.11 118.11 287.93<br />

270 117.92 117.92 287.28<br />

Mittelwert 120.08 120.08 288.06<br />

Standardabw. 3.3 2.1 0.51<br />

Zur Messung der Kuppeltemperatur ist ein Thermistor in Flugrichtung eingebaut. Bei<br />

Flügen in Sonnenrichtung zeigt der Thermistor eine erhöhte Temperatur. Nach Gleichung<br />

(4.17) ist zu erwarten, daß eine erhöht gemessene Kuppeltemperatur eine zu gering berechnete<br />

Strahlungsflußdichte bewirkt. Befindet sich der Thermistor jedoch auf der gegenüberliegenden<br />

Seite der Sonne, wird eine zu niedrige effektive Temperatur der Kuppel<br />

gemessen. Daraus folgt die Berechnung einer erhöhten Strahlungsflußdichte.<br />

Dementsprechend wird eine empirische Flugrichtungskorrektur<br />

g( )= Edir<br />

cos( ) (4.18)<br />

100<br />

vorgenommen, die aus dem Produkt der direkten Strahlung Edir in W m ,2 mit dem Cosinus<br />

des Azimutwinkels gebildet wird, wobei der Winkel <strong>zwischen</strong> Flugrichtung <strong>und</strong><br />

dem Azimutwinkel der Sonne ist. Diese einfache Funktion verbessert die Messung bis auf<br />

eine Restabweichung von 2.1 W m ,2 (Tabelle 4.3). Da die verbleibenden Flugrichtungsabhängigkeiten<br />

für die Ausstrahlung <strong>und</strong> für die Gegenstrahlung in die gleiche Richtung<br />

weisen, ist dieser verbleibende Effekt möglicherweise auch auf lokale Inhomogenitäten<br />

zurückzuführen.<br />

4.3.5 Zusammenfassung der langwelligen Strahlungsflußdichtemessung<br />

Die Kalibration der Thermistorkennlinien der Kuppel- <strong>und</strong> Gehäusetemperatur <strong>und</strong> die aufwendige<br />

Kalibration mit der Bestimmung möglichst aller Parameter der Gleichung (4.17)<br />

führt zu einer nachweislichen Verbesserung der Flußdichteberechnung. Durch diese Bestimmung<br />

der Kalibrationskoeffizienten werden keine ” Temperatureffekte“ der berechneten<br />

Flußdichte beobachtet, d.h. Auf- <strong>und</strong> Abstiege zeigen identische Flußdichteprofile, obwohl<br />

die Instrumententemperaturen <strong>und</strong> ihr Trend für Auf- <strong>und</strong> Abstieg unterschiedlich sind.<br />

Die Koeffizienten bleiben unverändert <strong>und</strong> gelten für alle im Flugeinsatz angetroffenen<br />

meteorologischen Verhältnisse.

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