Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Höhe<br />
1000 m<br />
500 m<br />
0<br />
T luft<br />
T wasser<br />
Trad<br />
horizontale<br />
Flugabschnitte.<br />
10˚C 15˚C 20˚C<br />
Temperatur<br />
Abbildung 4.8: Strahlungstemperaturpro l der Ausstrahlung Trad uber der Ostsee. Zum Vergleich<br />
sind auch die Wassertemperatur Twasser <strong>und</strong> die Lufttemperatur Tluft abgebildet. Der<br />
Auf- <strong>und</strong> Abstieg des Flugzeuges fuhrt zur ubereinstimmend berechneten Strahlungs u dichte.<br />
Auch wenn die Instrumente langere Zeit in einem Niveau verbleiben, weist die berechnete<br />
Strahlungstemperatur keinen Trend auf. Im tiefsten Flugniveau wird in guter Naherung die<br />
Ober achentemperatur vom Wasser gemessen.<br />
4.3.3 Bestimmung der Trägheit der Kuppeltemperatur des Pyrgeometers<br />
Brogniez et al. [1986] haben eine Zeitkonstante t für die Domtemperatur eingeführt, mit<br />
der Inhomogenitäten der Kuppeltemperatur korrigiert werden. Mit Hilfe von Sägezahnprofilen<br />
durch Inversionen wurde von uns die Zeitverschiebung t bestimmt, indem jeweils<br />
die Profile der Aufstiege mit denen der Abstiege in Deckung gebracht werden. In der Abbildung<br />
4.9 sind die gemittelten Strahlungsflußdichten der Abstiege durch eine durchgezogene<br />
Linie <strong>und</strong> die der Aufstiege durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Die schwarzen Linien<br />
zeigen die mit der Zeitdifferenz t = 7 s berechneten Flußdichten, während die grauen<br />
Linien (Standardkalibration) keine Zeitdifferenz berücksichtigen. Die Inversion ist der eingezeichneten<br />
Temperaturstrahlung T 4 Luft der Luft zu entnehmen. Unterhalb der Inversion,<br />
die bei ca. 300 m beginnt, liegt eine 250 m mächtige Wolkenschicht. Die Gegenstrahlung<br />
nimmt aufgr<strong>und</strong> der erhöhten optischen Dicke innerhalb der Wolke nach unten zu. Sie<br />
erreicht innerhalb von 100 m die Schwarzkörperstrahlung der Atmosphäre ( T 4<br />
luft, feine<br />
Linie). Der Versatz <strong>zwischen</strong> der Standardkalibration <strong>und</strong> der erweiterten Kalibration ist<br />
eine Folge der fehlerhaften Temperaturkennlinien (s. Abschnitt 4.3.1). Die erweiterte Kalibration<br />
ist in der Lage, nahezu identische Profile der Strahlungsflußdichte für Auf- <strong>und</strong><br />
Abstiege zu ermitteln; die Standardkalibration weist dagegen deutliche Unterschiede auf.<br />
Die Zeitkonstante ist für unterschiedliche Meßprofile etwa t = 7 s. Dieser Wert ist aber<br />
wesentlich geringer als die von Brogniez et al. [1986] gef<strong>und</strong>ene Konstante von t = 30 s.<br />
Im Gegensatz zur Methode von Brogniez et al. [1986], werden die Kalibrationskoeffizienten<br />
nach unserer Methode während unterschiedlicher Flugabschnitte nicht rekalibriert.