Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tabelle 5.1: Zusammenstellung der Me tage, Flugmuster <strong>und</strong> Pro lanzahl wahrend des Experimentes<br />
REFLEX III im Sommer 1995. Pro lanzahl gibt die Anzahl der zur Mittelung herangezogenen<br />
Vertikalpro le wieder. In der letzten Spalte steht die Anzahl der erfa ten unterschiedlichen<br />
Wolkentypen. Vier Me tage wurden komplett nicht ausgewertet, da Eiskristalle in den Wolken<br />
beobachtet wurden oder die Wolken nicht homogen genug waren.<br />
POLAR4<br />
Flug-<br />
Datum POLAR2<br />
Profilanzahl<br />
muster<br />
17. Juni x L 7 2<br />
20. Juni x L 5 1<br />
22. Juni x L 6 3<br />
27. Juni x L 3 1<br />
3. Juli x jj 5 1<br />
4. Juli x L 7 1<br />
8. Juli x L 17 3<br />
9. Juli x L 4 1<br />
11. Juli x j – –<br />
12. Juli x L 15 3<br />
15. Juli x L – –<br />
18. Juli x x Box – –<br />
20. Juli x x Box 21 3<br />
23. Juli x x Box 18 4<br />
24. Juli x x Box 43 8<br />
28. Juli x x Box – –<br />
Anzahl der<br />
Wolkentypen<br />
ung bewirkt eine Richtungsänderung der Photonen. Da die langwellige aufwärtsgerichtete<br />
Strahlung die abwärtsgerichtete überwiegt, werden mehr aufwärtsgerichtete Photonen in<br />
abwärtsgerichtete umgewandelt als umgekehrt. Ohne Streuung kann die Ausstrahlung in<br />
einer gut durchmischten Grenzschicht nicht kleiner als die Temperaturstrahlung werden, da<br />
die Ausstrahlung je nach optischer Dicke in tieferen, wärmeren Niveaus emittiert wird. Eine<br />
geringerer Flüssigwassergehalt führt zu einer größeren Ausstrahlung. Strahlungstransferrechnungen<br />
in Wetter- <strong>und</strong> Klimamodellen vernachlässigen diese Streuwechselwirkungen<br />
im <strong>terrestrische</strong>n Spektralbereich üblicherweise [Stephens, 1984], so daß die nach oben<br />
abgestrahlte Wärmemenge von diesen Modellen überschätzt wird (s. auch Kap. 5.5).<br />
Die aus den Messungen der Strahlungsflußdichte berechneten strahlungsinduzierten Temperaturänderungen<br />
(Abb. 5.2c) ergeben eine solare Erwärmung im mittleren Bereich der<br />
Wolke <strong>und</strong> eine starke <strong>terrestrische</strong> Abkühlung im oberen Wolkenbereich. Dementsprechend<br />
finden wir auch netto eine leichte Erwärmung bei einer Höhe von 200 m <strong>und</strong> eine<br />
deutliche Abkühlung im obersten Bereich der Stratuswolke in Übereinstimmung mit Herman<br />
<strong>und</strong> Goody [1976]. Unter diesen Umständen kann selbst die geringe Erwärmung<br />
innerhalb der Wolke zur Ausbildung zweier Schichten führen [Herman <strong>und</strong> Curry, 1984].<br />
In der Arktis treten gelegentlich derartige Strukturen auf.