Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ei gleichem Partikelradius (r =4 m) berechnet. Gut erkennbar sind die interferenzbedingten<br />
Minima <strong>und</strong> Maxima, deren Zahl <strong>und</strong> Intensität für kleinere Wellenlängen bei gleichem<br />
Kugeldurchmesser zunehmen. Die Diffraktionsspitze engt sich mit kleineren Wellenlängen<br />
ein. Bei – relativ zur Tropfengröße – sehr kleinen Lichtwellenlängen entstehen weitere<br />
Maxima in der Streudichteverteilung, die zu optischen Erscheinungen (Regenbogen, Nebenregenbogen,<br />
Glorie) führen können. Das Minimum der Phasenfunktion bei = 120 ist<br />
bereits für die Wellenlänge von 0.4 m zu sehen. Die erhöhte Rückstreuung erklärt die optische<br />
Erscheinung des Nebelbogens <strong>und</strong> der innere Bereich des Regenbogens ist deutlich<br />
heller als die umgebende Region. Je größer die Wellenlänge gegenüber dem Teilchenradius<br />
ist, desto ähnlicher wird die Mie-Phasenfunktion der Rayleigh-Phasenfunktion.<br />
Das Streuverhalten eines einzelnen kugelförmigen Teilchens läßt sich nach der Mie-Theorie<br />
quantitativ beschreiben. Dazu werden die Maxwellschen Gleichungen auf ein rotationssymmetrisches<br />
dielektrisches Material angewandt. Man erhält die Beziehungen (2.1a) <strong>und</strong><br />
(2.1b) für den effektiven Streuquerschnitt Qs bzw. den effektiven Extinktionsquerschnitt Qe.<br />
Auf die Angabe der Wellenlängenabhängigkeit wurde wegen besserer Übersichtlichkeit<br />
verzichtet.<br />
Qs =<br />
Qe =<br />
! = Qs<br />
P ( )=<br />
g =<br />
1X<br />
J( ) 2<br />
=<br />
r2 2<br />
n=1<br />
1X<br />
(2n + 1)(ana n + bnb n ) (2.1a)<br />
K( ) 2<br />
= (2n + 1) Re(an + bn) (2.1b)<br />
r2 2<br />
n=1<br />
Qe<br />
2<br />
(2.1c)<br />
2 J( ) (S1S 1 + S2S 2 ) (2.1d)<br />
Z<br />
1<br />
,1<br />
= 4<br />
2 Qs<br />
P ( ) d<br />
1X<br />
n=1<br />
n(n + 2)<br />
n + 1 Re(ana n+1 + bnb n+1 )+ 2n+1<br />
n(n+1) Re(anb n ) : (2.1e)<br />
Der Streuquerschnitt J( ) <strong>und</strong> der Extinktionsquerschnitt K( ) besitzen die Einheit einer<br />
Fläche. Im Teilchenbild ist der Extinktionskoeffizient ein Maß dafür, wie nahe das Photon<br />
dem Tropfenzentrum kommen muß, um eine Extinktion zu erfahren. Üblicherweise werden<br />
die Streu- <strong>und</strong> Extinktionskoeffizienten als Verhältnis zu ihrer Querschnittsfläche r 2 angegeben<br />
<strong>und</strong> mit effektiver Streuquerschnitt Qs bzw. effektiver Extinktionsquerschnitt Qe<br />
bezeichnet. Ist der effektive Extinktionsquerschnitt Qe = 1, so findet eine Wechselwirkung<br />
statt, wenn das Photon auf ein Partikel trifft. Dagegen findet bei einem Extinktionsquerschnitt<br />
Qe > 1 bereits eine Wechselwirkung statt, wenn die Bahn des einfallenden Photons<br />
in die Nähe des Tropfens kommt <strong>und</strong> die Tropfenoberfläche nicht berührt.<br />
Das Verhältnis von Streuquerschnitt zu Extinktionsquerschnitt wird als Einfachstreualbedo<br />
! bezeichnet. Sie gibt die Wahrscheinlichkeit für eine Streuung bei einer einzelnen Wechselwirkung<br />
<strong>zwischen</strong> Strahlung <strong>und</strong> Materie an. Die Wahrscheinlichkeit für eine Absorption<br />
bei der Wechselwirkung <strong>zwischen</strong> Photonen <strong>und</strong> Wassertropfen wird durch die Differenz