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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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6 Optimierung einer<br />

Zwei-Strom-Approximation (ZSA)<br />

durch Vergleiche <strong>zwischen</strong><br />

gemessenen <strong>und</strong> modellierten<br />

Profilen der Strahlungsflußdichte<br />

Unsicherheiten bei der Strahlungstransport-Modellierung bewirken Fehler bei der Berechnung<br />

des Strahlungshaushaltes der Atmosphäre <strong>und</strong> des Untergr<strong>und</strong>es. Selbst aufwendige<br />

Strahlungstransport-Modelle können die Strahlungsflußdichten nicht genauer als auf<br />

10 W m ,2 berechnen [Ellingson et al., 1991]. Weit größer sind die Fehler bei den gröberen<br />

Strahlungstransport-Konzepten in atmosphärischen Zirkulationsmodellen [Ellingson et al.,<br />

1991; Fouquart et al., 1991]. Zu diesen Fehlern kommen weitere Unsicherheiten aufgr<strong>und</strong><br />

der weitgehend unbekannten Wolkeninhomogenität. Reines Wasser wird als einziger Bestandteil<br />

der Wolkentropfen verwendet. Gelöste Gase <strong>und</strong> Kondensationskerne bleiben bei<br />

der Ableitung der optischen Wolkeneigenschaften unberücksichtigt.<br />

Demzufolge scheint es angebracht zu sein, Strahlungstransport-Konzepte anhand gemessener<br />

Strahlungsflußdichten der Realität anzupassen. Um eine gute Übereinstimmung <strong>zwischen</strong><br />

Ergebnissen von ZSA mit Messungen der Strahlungsflußdichte zu erziehlen, sind<br />

die üblichen einfachen Parametrisierungen durch geeignetere zu ersetzen (s. auch Kap. 3).<br />

Im folgenden Kapitel wird die Eignung von Parametrisierungen wird überprüft, indem<br />

der Einfluß einzelner strahlungsrelevanten Eigenschaften auf die Strahlungsflußdichte-<br />

Profile untersucht wird. Zu diesem Zweck wird ein lineares empirisches Flußdichtemodell<br />

entwickelt, das an die Profilmessungen der Strahlungsflußdichte in Abhängigkeit von<br />

strahlungsrelevanten Wolkeneigenschaften in optimaler Weise angepaßt wird. Dieses empirische<br />

Flußdichtemodell wird zur Ableitung makroskopischer optischer Wolkeneigenschaften<br />

<strong>und</strong> zum Vergleich mit Zwei-Strom-Modellen eingesetzt, wobei nun systematisch<br />

einzelne strahlungsrelevante Größen variiert werden können. Schließlich werden frei wählbare<br />

Eingangsgrößen (Diffusivitätsfaktor <strong>und</strong> Diffraktionsspitze) des Zwei-Strom-Modells<br />

so optimiert, daß sie mit den Ergebnissen des empirischen Flußdichtemodells übereinstimmen.<br />

Ergebnis dieses Verfahrens sind optimierte – auf die Strahlungsflußdichte-Messungen<br />

abgestimmte – Parametrisierungen in der ZSA. Das optimierte Strahlungstransport-Konzept<br />

wird dann direkt mit den gemessenen Flußdichteprofilen verglichen, um die Qualität<br />

dieses Verfahrens zu überprüfen.

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