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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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A <strong>und</strong> B (Verbindungslinie). Würde ein Strahlungstransport-Modell die mittlere optische<br />

Dicke der Gitterzelle als Gr<strong>und</strong>lage für die Berechnung verwenden, so ist der berechnete<br />

effektive Reflexionsgrad stets größer als der aus der Linearkombination bestimmte Wert.<br />

Inhomogene Wolken können durch eine homogene Wolke mit geänderter effektiver optischer<br />

Dicke beschrieben werden. Dazu muß ein Parameter eingeführt werden, der die<br />

Inhomogenität der Wolken in einer Gitterzelle quantifiziert. So berechnet z.B. Kogan et<br />

al. [1995], daß die effektive optische Dicke bei Cu-Wolken gegenüber der mittleren optischen<br />

Dicke halbiert ist. Für stratiforme Wolken wird ein exemplarischer Wert von 77%<br />

der mittleren optischen Dicke für die effektive optische Dicke angegeben. Eine Studie von<br />

Borde <strong>und</strong> Isaka [1996] bestätigt diese Ergebnisse, <strong>und</strong> sie bestimmen eine Formel für die<br />

effektive optische Dicke als Funktion der mittleren optischen Dicke, des Inhomogenitätsparameters<br />

<strong>und</strong> des Asymmetriefaktors. Liou <strong>und</strong> Rao [1996] bestätigen für Ci-Wolken, daß<br />

inhomogene Wolken gegenüber den homogenen einen geringeren Reflexionsgrad haben.<br />

Die Stärke der Krümmung der Kurve des Reflexionsgrades ist wesentlich für die Änderung<br />

der effektiven gegenüber der mittleren optischen Dicke verantwortlich. Der Krümmungsverlauf<br />

des Reflexionsgrades – <strong>und</strong> damit die effektive optische Dicke – ist unterschiedlich<br />

bei diffuser <strong>und</strong> direkter Einstrahlung (Abb. 3.6). Um Modellergebnisse an Messungen<br />

anzupassen, hat eine Änderung des Diffusivitätsfaktors die Wirkung der Veränderung der<br />

effektiven optischen Dicke bei diffuser Einstrahlung (Gl. 2.28). Eine geänderte Diffraktionsspitze<br />

wirkt sich auf die effektive optische Dicke bei direkter Einstrahlung aus (Gl. 2.32c).<br />

Somit sind diese beiden Parameter geeignet, um großskalige Inhomogenitäten effektiv zu<br />

beschreiben.<br />

Je kleinskaliger die horizontalen Inhomogenitäten werden, desto eher spielen horizontale<br />

Divergenzen beim Strahlungstransport eine wichtige Rolle. Als Beispiel wird die Wirkung<br />

kleinskaliger horizontaler Inhomogenitäten auf den Strahlungstransport mit Hilfe<br />

eines Monte-Carlo-Modells berechnet. Für diese Fallstudien wird das Medium als vertikal<br />

Reflexionsgrad<br />

Flüssigwassersäule<br />

0 100 200 g m 300<br />

1.0<br />

-2<br />

0.5<br />

0<br />

A<br />

B<br />

Reflexionsgrad<br />

diffuser Strahlung<br />

direkter Strahlung μ 0=0.8<br />

direkter Strahlung μ 0=0.5<br />

direkter Strahlung μ 0=0.2<br />

0 10 20 30 40<br />

optische Dicke τ<br />

Abbildung 3.6: Re exionsgrad als Funktion der optischen Dicke fur die di use <strong>und</strong> direkte<br />

Strahlung. Die drei unterschiedlichen Falle mit direkter Einstrahlung am Oberrand der Wolke<br />

unterscheiden sich im Sonnenzenitwinkel der einfallenden direkten Strahlung.

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