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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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3 Bedeutung gängiger<br />

Parametrisierungen für den<br />

Strahlungstransport in bewölkter<br />

Atmosphäre<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen der <strong>Strahlungswechselwirkung</strong> werden zunächst ohne spektrale Abhängigkeiten<br />

diskutiert. Dabei wird ein Schwerpunkt auf den Strahlungstransport unter arktischen<br />

Bedingungen gelegt, d.h. es wird die bewölkte Atmosphäre bei geringem Gesamtwassergehalt<br />

(geringe optische Dicke) sowie mit einem für arktische Regionen realistischen<br />

Zenitwinkel <strong>und</strong> hoher Oberflächenalbedo untersucht. Der Strahlungstransport wird mit<br />

exakten Methoden (MOM, MCM) berechnet <strong>und</strong> die Konsequenzen gängiger Näherungen<br />

in der ZSA auf die Flußdichteberechnung werden beleuchtet. Ein wichtiges Ergebnis ist,<br />

daß durch Modifikation der Parametrisierungen in der ZSA die Fehler bei der Flußdichteberechnung<br />

reduziert werden können. Neue Ansätze zur Verbesserung der ZSA werden<br />

später mit Meßdaten überprüft.<br />

3.1 Eigenschaften der Strahldichte <strong>und</strong> die Wirkung auf<br />

den Diffusivitätsfaktor U<br />

Der Diffusivitätsfaktor wird für den solaren <strong>und</strong> den <strong>terrestrische</strong>n Spektralbereich unterschiedlich<br />

angesetzt. Innerhalb dieser spektralen Intervalle ist dieser Faktor konstant für<br />

optische Medien (Gas, Wolke oder Aerosolschicht). Er wird bisher in ZSA unabhängig<br />

vom Zenitwinkel der Sonne oder von der Oberflächenalbedo des Untergr<strong>und</strong>es angenommen.<br />

Der Diffusivitätsfaktor U berechnet sich aus der Strahldichteverteilung (Gl. 2.23) <strong>und</strong><br />

ist nicht als Stoffeigenschaft zu verstehen. An ausgewählten Beispielen soll veranschaulicht<br />

werden, daß der Diffusivitätsfaktor U besonders unter arktischen Bedingungen nicht<br />

konstant ist, sondern vom Zenitwinkel der Sonne <strong>und</strong> von der Albedo des Untergr<strong>und</strong>es<br />

sowie von der optischen Dicke abhängt. Als Beispiel für den langwelligen Spektralbereich<br />

wird der gerichtete Emissionsgrad einer horizontal unendlich ausgedehnten Schicht an der<br />

Grenzfläche dieses Mediums bei verschiedenen optischen Dicken betrachtet. Der gerichtete<br />

Emissionsgrad ist das Verhältnis der emittierten Strahldichteverteilung zu derjenigen eines<br />

” Schwarzen Körpers“. Die Reflexions- bzw. die Transmissionseigenschaften werden für<br />

zwei unterschiedliche optische Medien berechnet; die daraus folgenden Eigenschaften des<br />

Diffusivitätsfaktors werden diskutiert.

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