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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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al., 1968; Joseph et al., 1976]; hemisphärische-Methode [Coakley <strong>und</strong> Ch´ylek, 1975];<br />

PIFM [Zdunkowski et al., 1980] <strong>und</strong> Hybrid-Methode [Meador <strong>und</strong> Weaver, 1980] ständig<br />

verbessert.<br />

Um zu bestimmen, welche Approximation die beste Übereinstimmung mit der exakten<br />

Lösung der SÜG liefert, wurden seit den 80er Jahren Vergleiche <strong>zwischen</strong> den ZSA <strong>und</strong><br />

der MOM durchgeführt. Das Ergebnis ist, daß keine dieser bisherigen Approximationen<br />

die Anforderungen für den Einsatz in atmosphärischen Zirkulationsmodellen komplett<br />

erfüllt. Jedoch erscheint die -Eddington-Methode als der beste Kompromiß 1 [Zdunkowski<br />

et al., 1980; King <strong>und</strong> Harshvardhan, 1986; Harshvardhan <strong>und</strong> King, 1993]. Allerdings<br />

weisen die Autoren darauf hin, daß die -Eddington Methode ungeeignet für optisch dünne<br />

Wolken (Cirrus, arktischer Stratus) bei niedrigen Sonnenhöhen <strong>und</strong> für geringe Werte der<br />

Einfachstreualbedo ! ist.<br />

Zur Einschätzung der Leistungsfähigkeit gängiger Strahlungstransport-Konzepte wurde das<br />

ICRCCM-Programm (The Intercomparison of Radiation Codes Used in Climate Models)<br />

durchgeführt, deren Resultate 1991 veröffentlicht wurden. Danach ergibt sich der derzeit<br />

gültige Stand:<br />

Ergebnisse der “Linie–für–Linie“ Modelle stimmen untereinander gut überein. Die<br />

verschiedenen Modelle weichen um weniger als 8 W m ,2 voneinander ab. Jedoch gibt<br />

es bedeutende Unsicherheiten bei der Kontinuumsabsorption, so daß die Ergebnisse<br />

nicht als absolute Referenz genutzt werden können.<br />

Es bestehen keine systematischen Differenzen <strong>zwischen</strong> schmal- <strong>und</strong> breitbandigen<br />

Modellen.<br />

Falls ausschließlich CO2 <strong>und</strong> H2O als Gase in der Luft verwendet wurden, verstärken<br />

sich sogar die Abweichungen <strong>zwischen</strong> den Ergebnissen verschiedener Modelle.<br />

Die größten Unsicherheiten treten in bewölkten Modellatmosphären auf. Bei dünner<br />

Bewölkung (W =10gm ,2 ) weichen die Modellergebnisse zum Teil über 35 W m ,2<br />

vom Mittelwert ab. Bei diesem Wolkentyp liegt ein Teilchenspektrum mit einem effektiven<br />

Radius von re =5.25 m zugr<strong>und</strong>e, wie er von Curry <strong>und</strong> Herman [1985]<br />

in arktischen Stratuswolken beobachtet wurde. Doppelt so groß ist die Streuung der<br />

Modellergebnisse für optisch dicke Wolken mit einer Flüssigwassersäule von W = 200<br />

gm ,2 .<br />

Ebenfalls wurde die Absorption solarer Strahlung in der gesamten Atmosphäre mit<br />

einer extremen Variation berechnet. Im Einzelfall können die Abweichungen der ermittelten<br />

Werte über 75 W m ,2 ausmachen, wenn niedrige Wolken vorhanden sind.<br />

Diese Ergebnisse sind um so überraschender, weil viele Parametrisierungen dieser Modelle<br />

in Laboruntersuchungen getestet wurden. Bei der Bewertung dieser Vergleiche ist ferner<br />

in Rechnung zu stellen, daß die Modelle homogene Wolken mit planparallelen Unter<strong>und</strong><br />

Obergrenzen annehmen, die in der Natur nicht vorkommen. Bei einer Bodenalbedo<br />

= 0:2 <strong>und</strong> einem Sonnenzenitdistanzwinkel 0 = 30 – wie sie bei diesen Vergleichen<br />

verwandt wurden – stimmen die Rechenergebnisse der ZSA relativ gut mit exakten<br />

1 Zdunkowski et al. [1980]erhalten die beste Übereinstimmung mit der“Practical Improved Flux Methode“<br />

(PIFM). Allerdings ist diese Methode für konservativ streuende optische Medien äquivalent zur -Eddington-<br />

Methode.

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