03.10.2013 Aufrufe

Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

In Zwei-Strom-Approximationen wird häufig ein Diffusivitätsfaktor für die <strong>terrestrische</strong><br />

Strahlung von U = 5=3 verwendet. Insgesamt variiert der Wertebereich für den Diffusivitätsfaktor<br />

U <strong>zwischen</strong> 1.5 <strong>und</strong> 2. Der Diffusivitätsfaktor wirkt auf den diffusen Anteil<br />

der Globalstrahlung sowie auf die Reflexstrahlung. Wenn, wie z.B. bei der <strong>terrestrische</strong>n<br />

Strahlung, der direkte Anteil verschwindet, so ist das Produkt aus dem Diffusivitätsfaktor<br />

U <strong>und</strong> der optischen Dicke gleich der effektiven optischen Dicke e<br />

e = U : (2.28)<br />

Für die direkte Strahlung hat 1= 0 eine ähnliche Wirkung. Die genaue Kenntnis von U für<br />

ein optisches Medium ist notwendig, um den Absorptions-, Reflexions- <strong>und</strong> Transmissionsgrad<br />

richtig zu beschreiben. Ein Ziel dieser Arbeit gilt der empirischen Bestimmung<br />

des Diffusivitätsfaktors U. Der Faktor U wird in unterschiedlichen ZSA so optimiert, daß<br />

die gemessenen Flußdichteprofile in Übereinstimmung mit den Rechenergebnissen stehen.<br />

2.7.2 Der Rückstreukoeffizient <strong>und</strong> die Rückstreufunktion 0<br />

Die Rückstreufunktion 0( 0) wird in der ZSA zur expliziten Berechnung der direkten<br />

Strahlung benötigt.<br />

0( 0) = 1<br />

Z1<br />

2<br />

0<br />

P( 0;<br />

0 )d 0<br />

(2.29)<br />

Sie definiert den Anteil an primär gestreutem Licht, das in die obere Hemisphäre zurückgestreut<br />

wird. Dabei ist der Einfallswinkel (Sonnenzinitdistanzwinkel) konstant; das rückgestreute<br />

Licht wird der diffusen Strahlung zugeordnet. Aus Symmetriegründen ist die<br />

Rückstreufunktion stetig, monoton steigend <strong>und</strong> hat ein Maximum an der Stelle 0 = 1 mit<br />

0( 0 = 1) =0:5. Die Funktion 0( 0) ist in der Mie-Theorie größer als Null. Für isotrope<br />

Streuung – aber auch für Rayleigh-Streuung – ist 0 = 0:5.<br />

Der Koeffizient beschreibt die Rückstreuung der diffusen Strahlung. Damit ist der<br />

Rückstreukoeffizient<br />

= 1<br />

E +<br />

Z1<br />

0<br />

I + ( ) 0( ) d (2.30)<br />

das Integral von 0( ) gewichtet mit der Strahldichteverteilung I( ) über die gesamte<br />

Hemisphäre. Der Rückstreukoeffizient ist der Mittelwert von 0 <strong>und</strong> es existiert damit ein<br />

, bei dem die direkte Strahlung mit dem gleichen Anteil zurückgestreut wird wie die<br />

diffuse Strahlung ( = 0). Beide Koeffizienten unterscheiden sich aber für sehr große <strong>und</strong><br />

kleine Sonnenzenitwinkel. Beide werden benötigt für die hemisphärische Methode <strong>und</strong> für<br />

die Quadratur Methode nach Coakley <strong>und</strong> Ch´ylek [1975] bzw. nach Liou [1973]. In der<br />

Eddington Approximation übernimmt der Asymmetriefaktor diese Aufgabe.<br />

Wiscombe <strong>und</strong> Grams [1976] sowie Zdunkowski et al. [1980] haben die Phasenfunktion

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!