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Solare und terrestrische Strahlungswechselwirkung zwischen ... - AWI

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6.2 Entwicklung eines linearen empirischen Flußdichtemodells<br />

zur optimalen Beschreibung der gemessenen<br />

Strahlungsflußdichteprofile<br />

Im folgenden wird zunächst die statistische Abhängigkeit der Flußdichteprofile von den<br />

strahlungsrelevanten Parametern mit der Methode der Einzelwertzerlegung überprüft. Ist<br />

diese gegeben, so können die unterschiedlichen Einflüsse auf die Strahlungsflußdichte-<br />

Profile – wie z.B. von der Flüssigwassersäule oder vom Teilchenradius – unabhängig<br />

untersucht <strong>und</strong> Schwachstellen der ZSA-Parametrisierungen lokalisiert werden.<br />

Approximative Lösungen der SÜG können folgendermaßen geschrieben werden [Zdunkowski,<br />

1980]:<br />

E( )=<br />

X<br />

i<br />

i(!; g) i( ) : (6.1)<br />

Das Flußdichteprofil E( ) als Funktion der optischen Dicke setzt sich aus einer Summe<br />

von Produkten i i zusammen. Dabei ist die erste Funktion i von der Einfachstreualbedo<br />

! <strong>und</strong> dem Asymmetriefaktor g abhängig, während die zweite Funktion i ausschließlich<br />

von der optischen Dicke abhängig ist.<br />

Empirische diskrete Funktionen zur Entwicklung der gemessenen Flußdichteprofile, werden<br />

mit Hilfe eines Optimierungsverfahren – der Einzelwertzerlegung – gef<strong>und</strong>en. Es<br />

werden die Flußdichteprofile durch eine Linearkombination der empirischen Funktionen<br />

<strong>und</strong> der makroskopischen Wolkeneigenschaften wie z.B. Flüssigwassersäule <strong>und</strong> Teilchendurchmesser<br />

berechnet (s. auch Gl. 6.2 <strong>und</strong> 6.3). Die empirischen Funktionen haben nicht<br />

notwendigerweise eine physikalische Bedeutung, aber sie reproduzieren die Meßdaten. Da<br />

sich die Funktionen i (Gl. 6.1) nichtlinear verhalten, gilt das empirisch gef<strong>und</strong>ene lineare<br />

Flußdichtemodell ausschließlich für die beobachteten Wolkentypen unter den vorliegenden<br />

Randbedingungen.<br />

Zur Entwicklung des empirischen Modells sind zwei Schritte notwendig. Zunächst werden<br />

die Daten in Matrixform dargestellt. Die empirischen Funktionen ermöglichen eine<br />

Komprimierung der Flußdichteprofile auf wesentliche Eigenschaften. Die wichtigsten drei<br />

empirischen Funktionen erklären bereits mehr als 90-97% der erklärten Varianz (Tab. 6.3).<br />

Der zweite Schritt besteht aus einer multidimensionalen linearen Regression. Jeder empirischen<br />

Funktion wird in jedem gemessenen Profil numerisch ein Gewicht zugeordnet. Diese<br />

Gewichte sind teilweise mit den strahlungsrelevanten Meßgrößen wie Flüssigwassersäule<br />

oder Teilchendurchmesser signifikant korreliert. Auf diese Weise kann den empirischen<br />

Funktionen teilweise eine physikalische Bedeutung zugeordnet werden. Dieser Sachverhalt<br />

ist in Tabelle 6.3 dargestellt. Die Korrelationskoeffizienten <strong>zwischen</strong> den Gewichten<br />

der ersten vier empirischen Funktionen mit den strahlungsrelevanten Eigenschaften sind<br />

aufgelistet. Dabei bezieht sich die Tabelle a) auf den solaren, <strong>und</strong> die Tabelle b) auf den<br />

<strong>terrestrische</strong>n Spektralbereich. Nicht signifikante Korrelationskoeffizienten wurden nicht<br />

eingetragen <strong>und</strong> hoch signifikante Zusammenhänge sind hervorgehoben. In der zweiten<br />

Spalte ist der Anteil an der erklärten Varianz der empirischen Funktionen an der gesamten<br />

Varianz in Prozent aufgetragen. Weitere Details zum empirischen Modell sind im Anhang<br />

E aufgeführt.

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