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Der böse Blick und Verwandtes - Centrostudirpinia.it

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— 144 —<br />

14 Tage lang. Es kam nichts heraus. Da fragte Perdank überall,<br />

bei den Behörden, bei Autor<strong>it</strong>äten, schließlich jeden, was das zu<br />

bedeuten habe, daß sein Hahn ein Ei gelegt hätte. Darauf sagten<br />

ihm alle, daß er es gänzlich vernichten <strong>und</strong> tief in die Erde<br />

eingraben müsse, sonst würde daraus ein Basilisk hervorgehen.<br />

Er grub darauf ein großes Loch <strong>und</strong> verscharrte alles darin."<br />

„Es gab im Schloß von Lübbenau ein giftiges Tier, einen<br />

Basilisk, so daß keiner wagte, hineinzugehen. Ein Mann behängte<br />

sich am ganzen Körper m<strong>it</strong> Spiegeln <strong>und</strong> ging auf das<br />

Tier zu. Sowie dieses sich in den Spiegeln sah, brach es tot zusammen."^)<br />

In der Grafschaft Devon legt der Hahn ein Ei, das „cokernony"<br />

genannt wird. Ausgebrütet, kommt eine Schlange ,,cocatrix"<br />

hervor, die durch ihren Bhck tötet. Im Nordosten von<br />

Schottland legt der Hahn m<strong>it</strong> 7 Jahren ein Ei. In der Grafschaft<br />

<strong>Der</strong>by legt ein Huhn, nachdem es 99 Eier gelegt hat,<br />

ein h<strong>und</strong>ertstes, welches man das Ei des Hahnes nennt, kleiner<br />

als ein Taubenei, <strong>und</strong> ohne Eigelb; wird es ausgebrütet, so geht<br />

ein Basilisk daraus hervor.')<br />

Im Innern von Frankreich nennt man „oeuf de jau" oder<br />

„coquard" das Ei einer Natter, welches dieses Tier in den Mist<br />

des Hühnerhofes gelegt hat, <strong>und</strong> von dem man vermutet, daß<br />

es von einem alten Hahn gelegt worden sei. Dieses Ei bringt die<br />

„Cocadrille", „Cocodrille", oder „Codrille" hervor, eine Art<br />

Schlange, welche m<strong>it</strong> der Ze<strong>it</strong> zu einem Drachen wird <strong>und</strong><br />

welche unter diesen beiden Formen das schrecklichste <strong>und</strong> gefährlichste<br />

unter den bekannten Tieren wird. In Ineuil, Kanton<br />

Chäteauneuf, bricht das Ei nach 7 Jahren auf, ohne bebrütet<br />

zu werden ; das Tier, das herausschlüpft, bewohnt die Brunnenmauern.<br />

In Sologne ist das von einem Hahne gelegte Ei r<strong>und</strong>,<br />

so groß wie ein Taubenei, ohne Eidotter, <strong>und</strong> wird nur durch<br />

die H<strong>it</strong>ze der Sonne oder im Mist reif; es enthält eine Schlange,<br />

deren <strong>Blick</strong> die Me'nschen tötet, die sie zuerst sieht. j,Im<br />

Jahre 1794 ließ man die menschlichen Gebeine verbrennen, die<br />

auf dem Friedhof von Ardon lagen, weil sie ein „codrille" enthielten,<br />

<strong>und</strong> alle Leute, die zur Kirche gingen, starben."<br />

j<br />

in<br />

In<br />

der unteren Normandie wird das Ei „oeuf ardre" genannt;<br />

Pferdemist gelegt, kommt daraus die Schlange „codrille" hervor.<br />

In der Vendee, Maine <strong>und</strong> Po<strong>it</strong>ou nennt man das Ei „oeuf<br />

cocatrice", <strong>und</strong> dasselbe Adjectiv gebraucht man in Spanien für<br />

das Tier selbst. So lange als die Cocadrille noch nicht aus<br />

dem Ei geschlüpft ist, hat sie die Gestalt einer sehr dünnen,

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