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Der böse Blick und Verwandtes - Centrostudirpinia.it

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— 33Q —<br />

Man hebt jeglichen Zauber auf, indem man die Bilder<br />

des Jesus, der Jungfrau Maria, oder der Heiligen bei sich<br />

trägt, oder sie auf den leidenden Teil legt oder an den behexten<br />

Ort stellt. <strong>Der</strong> heilige Benedikt von Aniane, im Sprengel<br />

von Paris, <strong>und</strong> der heilige Ignaz von Loyola vernichten<br />

allen Zauber ; in Berry heilte der heilige Langouret<br />

die an Abzehrung erkrankten Kinder. Die Bilder des heiligen<br />

Joseph heilten alle Krankhe<strong>it</strong>en ; Reliquien jeder Art, Gegenstände<br />

von Heiligen oder solche, die ihnen gehört hatten; Bücher,<br />

die ihre Lebensgeschichte enthalten, befreien von allem<br />

Übel. Die Medaille des heiligen Benedikt (Fig. IS) ist<br />

nicht nur ein Schutzm<strong>it</strong>tel, sondern auch ein ausgezeichnetes<br />

Heilm<strong>it</strong>tel gegen allerlei, Hexenwerk; legt man sie<br />

in beschrieene Milch, Butter oder dergl., so werden diese<br />

wieder normal (cf. S. 284). Die Randinschrift bedeutet:<br />

Vade Retro Satana, Nunquam Suade Mihi Vana ;<br />

Sunt<br />

Mala, Qua Libas, Ipse Venena Bibas. [Ziehe dich zurück, Satanas,<br />

niemals rate mir E<strong>it</strong>eles ; Unheil ist es, was du kostest, selbst<br />

sollst du Gift trinken]. Die Buchstaben in dem Kreuz bedeuten:<br />

Crux Sacra S<strong>it</strong> Mihi Lux, Non Draco S<strong>it</strong> Mihi Dux. [Das heilige<br />

Kreuz sei mir Licht, der Drache sei mir kein Führer]; die<br />

Buchstaben an den vier Ecken des Kreuzes: Crux Sancti Patris<br />

Benedicti [Kreuz des heiligen Paters Benedikt.] — In den apenninischen<br />

Grenzländern heilen die Medaillen des heiligen Venantius,<br />

eines Schutzheiligen von Camerino, <strong>und</strong> die des<br />

heiligen Pacificus, des Schutzheiligen von San Severino, namentlich<br />

die Bezauberung durch den <strong>Blick</strong>. Man schützt sich<br />

auf gleiche Weise dagegen, indem man ein kleines Stück eines<br />

roten Tuches m<strong>it</strong> einem Heiligenbild bei sich trägt. In Ägypten<br />

wird das Bild des heiligen Georg, der den Drachen niederwirft,<br />

zur Heilung von Augenkrankhe<strong>it</strong>en benutzt.<br />

Eine große Anzahl von heiligen Quellen heilen alle Krankhe<strong>it</strong>en,<br />

andere heilen nur bestimmte Krankhe<strong>it</strong>en. Die<br />

griechischen Katholiken gebrauchen das Öl der Lampen, die<br />

vor dem Bild des Hausheiligen angezündet werden, als<br />

Heilm<strong>it</strong>tel.<br />

Sie tauchen Baumwolle oder Seide in dieses Öl, schließen diese<br />

in einen Federkiel ein <strong>und</strong> berühren dam<strong>it</strong> das erkrankte Glied<br />

oder sie bestreichen den kranken Teil direkt m<strong>it</strong> dem Öl oder<br />

dem Docht aus einer solchen Lampe, die in der Kirche vor dem<br />

Bild eines Heiligen brennt. Wenn kein Öl in der Lampe ist,<br />

so gebraucht man die Blumen, die um die Heiligenbilder<br />

herumliegen: man legt sie auf das Bild <strong>und</strong> dann auf den<br />

Kranken — Die Christen in Konstantinopel heilen sich von<br />

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