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Der böse Blick und Verwandtes - Centrostudirpinia.it

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— 264 —<br />

Wasser; der Kranke spuckt hinein <strong>und</strong> legt einen Büschel von<br />

seinen Haaren <strong>und</strong> Schn<strong>it</strong>zel von seinen Nägeln hinzu; das Gefäß<br />

wird dann m<strong>it</strong> Rizinusblättern umgeben <strong>und</strong> m<strong>it</strong> einem<br />

Stück Zeug bedeckt; man schwingt es dreimal um das Gesicht<br />

des Kranken <strong>und</strong> läßt das ganze kochen ; man setzt es darauf unter<br />

den Schuppen der Wohnung; man schlägt dreimal den Boden<br />

m<strong>it</strong> einem Besen <strong>und</strong> einem Schuh <strong>und</strong> stellt diese beiden Dinge<br />

neben das Gefäß ; am andern Morgen gießt man den Inhalt<br />

außerhalb des Hauses aus : wenn das Wasser in dem Gefäß<br />

rot geworden ist, war der Patient beschrieen.<br />

Ähnlich ist folgende Prozedur: Man schwingt dreimal vor<br />

dem Gesicht des Patienten Erde, die von dem Kreuzungspunkt<br />

dreier Wege stammt, <strong>und</strong> Pfeffer <strong>und</strong> Korianderkörner, dann tut<br />

man das ganze in ein Gefäß oder auf einen Dachziegel, <strong>und</strong><br />

erh<strong>it</strong>zt es: wenn der Geruch des Koriander in dem Rauche<br />

vorherrscht, den diese Mischung verursacht, so war der Kranke<br />

beschrieen.<br />

Bei den Bunnia in Bombay, stürzt die Mutter des Kranken<br />

schnell in eine Untertasse aus Bronze eine Tasse aus demselben<br />

Metall um, die m<strong>it</strong> Kohlenglut <strong>und</strong> Pfeffer gefüllt ist; steckt<br />

in die Untertasse, längs der umgestürzten Tasse, ein Messer, verk<strong>it</strong>tet<br />

die Ränder derselben m<strong>it</strong> Kuhmist <strong>und</strong> taucht die Untertasse<br />

in kaltes Wasser, bis diese m<strong>it</strong> diesem Wasser angefüllt ist:<br />

wenn die Tasse an der Untertasse anhaftet, so ist die Krankhe<strong>it</strong><br />

durch den <strong>böse</strong>n <strong>Blick</strong> verschuldet, <strong>und</strong> in diesem Falle müssen<br />

die eine <strong>und</strong> die andere drei Tage lang neben den Kranken<br />

gesetzt werden <strong>und</strong> an einem Ort, wo sie von allen gesehen<br />

werden können, die ins Zimmer treten.<br />

Wenn im Pandschab ein Kind unwohl ist, „so mischt die<br />

Mutter ein wenig Kleie m<strong>it</strong> zerstoßenem Cayennepfeffer, Salz,<br />

Senf, <strong>und</strong> manchmal fügt sie noch die Augenwimpern des Kindes<br />

hinzu; sie schwingt das ganze über den Kopf des Kindes<br />

<strong>und</strong> wirft es dann ins Feuer ; wenn der Geruch, der sich ent--<br />

entwickelt, nicht allzu schlecht ist, so ist das Kind behext;<br />

wenn er dagegen sehr unangenehm ist, so ist die Bezauberung geheilt<br />

worden,"<br />

Auf gleiche Weise kann man wissen, ob ein Kind oder ein<br />

Tier beschrieen ist, indem man nur dreimal drei rote Körner<br />

von Capsicum annuum (Cayennepfeffer) über es schwingt <strong>und</strong><br />

diese dann ins Feuer wirft.<br />

In ähnlicher Weise werden in Bengalen rote Senfsamen <strong>und</strong><br />

Salz zusammen gemischt, um das Haupt des Patienten geschwenkt<br />

<strong>und</strong> dann in das Feuer geworfen.

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