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Ein Computerlinguistisches Lexikon als komplexes System

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7.3 IMSLEX: Zusammenfassung<br />

die in Abschnitt 7.1.5 beschriebenen Aktionen, <strong>als</strong>o das nachträgliche Hinzufügen<br />

von Informationen in bereits bestehende <strong>Ein</strong>träge. Dieses nachträgliche<br />

Hinzufügen gestaltet sich oft nach Listen, <strong>als</strong>o beispielsweise durch eine Suche<br />

nach potentiellen Kompositionsstammformen speziell für lexikalische <strong>Ein</strong>heiten,<br />

bei denen diese noch nicht eingetragen sind. Daher ist es relativ schwierig,<br />

ein Programm zu konzipieren, das alle potentiellen Vorgehensweisen zum systematischen<br />

Erweitern der vorhandenen <strong>Ein</strong>träge umfasst. Aus diesem Grund<br />

werden bislang kleine Ad-hoc-Programme geschrieben, die eine bestimmte Aufgabe<br />

erledigen und dann ggf. <strong>als</strong> Vorlage für ein anderes Programm dienen.<br />

Bei der Erweiterung der Makrostruktur müssen vollständige <strong>Ein</strong>träge neu<br />

erzeugt werden. Dies stellt sich so dar wie der Zustand beim Erzeugen der Ressource,<br />

mit dem Unterschied, dass nicht mehr Teile der für einen <strong>Ein</strong>trag benötigten<br />

Information aus einer anderen Ressource entnommen werden können.<br />

Aus diesem Grund sind hier – wie auch bei Erweiterung bestehender <strong>Ein</strong>träge –<br />

oft interaktive Programme am besten geeignet. <strong>Ein</strong> Beispiel für ein solches interaktives<br />

Perl-Programm ist in Anhang E (vgl. S. 157) angegeben. Es realisiert<br />

einen Dialog mit einem Benutzer, der ein neues Lexem in das <strong>Lexikon</strong> eintragen<br />

möchte. Die relevanten Attribute werden abgefragt, wenn möglich, werden<br />

Daten automatisch erzeugt, und wenn am Ende der Neueintrag bestätigt wird,<br />

wird eine vollständige XML-Struktur in eine Datei geschrieben. Nach Ablauf aller<br />

<strong>Ein</strong>tragevorgänge kann diese Datei dann in die entsprechende XML-Datei<br />

kopiert werden. 27<br />

Zur Veranschaulichung der Funktionsweise des Programms sind in Anhang<br />

D zwei Pflegedialoge für je einen Substanitv- und einen Eigennameneintrag<br />

wiedergegeben (vgl. S. 151).<br />

7.3 IMSLEX: Zusammenfassung<br />

In den vorangehenden Abschnitten wurde ausführlich dargestellt, wie aus der<br />

Strukturdefinition des <strong>Lexikon</strong>s eine <strong>Lexikon</strong>instanz generiert und wie diese<br />

Instanz mit Inhalten aufgefüllt wurde. Es wurde weiterhin gezeigt, wie die <strong>Lexikon</strong>daten<br />

angesehen und verändert werden können.<br />

In den beiden folgenden Abschnitten wird eine zusammenfassende Übersicht<br />

über einige Aspekte des IMSLEX gegeben: die Anzahl der je Wortart<br />

in IMSLEX aktuell gespeicherten lexikalischen <strong>Ein</strong>heiten, die Zusammenhänge<br />

zwischen Modulen und Wortarten in der Mikrostruktur des <strong>Lexikon</strong>s sowie<br />

abschließend eine <strong>Ein</strong>ordnung in ein Wörterbuchmodell, das den Vergleich des<br />

IMSLEX mit anderen maschinenlesbaren Wörterbüchern erleichtern soll. Das<br />

dafür verwendete Wörterbuchmodell wurde Heid (1997) entnommen.<br />

27 Dies ist unkomplizierter, <strong>als</strong> es klingt. Dadurch, dass feste Attributwerte vorgegeben werden,<br />

wird die Möglichkeit von <strong>Ein</strong>gabefehlern reduziert.<br />

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