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Ein Computerlinguistisches Lexikon als komplexes System

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<br />

3.2 Morphologiesysteme<br />

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Wortform Analysestring Analysestring (Forts.)<br />

Spielen<br />

¥ © ££¢¡ ¨ ¨ §¨©¨¨ £¤£¨¡¨¢¡ ¡ ©¥ © ££¤ §"¤£ ¨ ¦ £¢¥ <br />

¥ © £¦£¤¢§" ¡<br />

Abbildung 3.14: Morphologische Analyse von Spielen<br />

dieser Verwendung um ein Substantiv ( §¨©¨ ), das aber auf ein Verb im Infinitiv<br />

zurückgeht. Die Analysen auf der linken Seite sind diejenigen, die aus<br />

den in Beispiel 3.6 dargestellten <strong>Ein</strong>trägen hervorgehen, während die vier auf<br />

der rechten Seite aus anderen <strong>Lexikon</strong>regeln in der Verbflexion erzeugt werden<br />

(mit Stern wegen der Großschreibung der Wortform). Die Substantivierung von<br />

flektierten Adjektiven (das Gute, das Schöne) wird analog gehandhabt.<br />

Komposition<br />

>¦¥¡ <br />

<br />

>¦¥¡ <br />

:<br />

Flexionsklasse Beispiele # Stämme<br />

Abblend, Bagatell, Viel, Öko 538<br />

Desiderat, Dokument, Zitat 33<br />

Arm, Bund 43<br />

>¦¥¡ <br />

>¦¥¡ : Aushilf, Vorweihnacht 24<br />

Abbildung 3.15: DMOR-Flexionsklassen: Kompositionserstglieder<br />

Komposition wird in DMOR bei substantivischem und adjektivischem Erstglied<br />

über die Fortsetzungsklassen, bei allen anderen über Auflistung bewerkstelligt.<br />

Bei Substantiven und Adjektiven ist für jede Flexionsklasse angegeben,<br />

ob und in welche der in Abbildung 3.15 dargestellten Fortsetzungsklassen<br />

sie verzweigt. Dies ist zwar mit Übergenerierung verbunden, da nicht immer<br />

alle Lexeme mit derselben Flexionsklasse auch dieselbe Fuge nehmen,<br />

aber immer noch wesentlich eingeschränkter, <strong>als</strong> wenn jeder Stamm mit jeder<br />

Fuge verwendet werden dürfte. Beispielsweise gäbe es für das Kompositum<br />

Merkmal=Erkennung eine f<strong>als</strong>che Lesart *Merkmaler=Kennung, wenn -er- eine<br />

gültige Fuge für Merkmal wäre. Für häufig vorkommende Fugen wie -s-,<br />

-e-, -er- gibt es eine Vielzahl von Substantivpaaren, die diese Art von Mehrdeutigkeit<br />

hervorrufen: Saal/Aal, Strumpf/Trumpf, Sturm/Turm, Sendung/Endung<br />

für -s-, Emission/Mission, Etat/Tat, Egel/Gel für -e-, Erfassung/Fassung, Erläuterung/Läuterung,<br />

Ersatz/Satz für -er- u.v.a.m. (In CISLEX sind diese “Nomenpaare<br />

mit häufiger Endgliedambiguität” (Maier-Meyer (1995), S. 210) aufgelistet,<br />

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