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Ein Computerlinguistisches Lexikon als komplexes System

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Kapitel 8<br />

Zusammenspiel von IMSLEX und<br />

Morphologiekomponente<br />

In diesem Kapitel schließt sich der Kreis des Wartungszyklus. Morphologische<br />

<strong>Ein</strong>heiten und Prozesse wurden erklärt, ein <strong>Lexikon</strong> wurde konzipiert und realisiert,<br />

nun muss noch beschrieben werden, wie die im <strong>Lexikon</strong> gespeicherten<br />

<strong>Ein</strong>heiten der Morphologiekomponente wieder zugute kommen. Zunächst werden<br />

’Stylesheets’ vorgestellt, die eine Daten-Schnittstelle zwischen dem <strong>Lexikon</strong><br />

und nachfolgenden (automatischen) Verarbeitungsstufen erzeugen (vgl.<br />

Abschnitt 8.1). Im Anschluss daran wird der Zusammenhang von <strong>Lexikon</strong> und<br />

Morphologiekomponente im Hinblick auf über die Schnittstelle hinausgehende<br />

Abhängigkeiten zwischen den beiden Komponenten diskutiert (vgl. Abschnitt<br />

8.2). Zum Abschluss des Kapitels wird gezeigt, wie durch eine saubere konzeptionelle<br />

Trennung zwischen konkatenativ und nicht-konkatenativ beschreibbaren<br />

Phänomenen im <strong>Lexikon</strong> die Qualität der morphologischen Analyse erhöht<br />

werden kann (vgl. Abschnitt 8.3).<br />

8.1 Auslesen des <strong>Lexikon</strong>s<br />

Der ursprüngliche Zweck des DMOR-<strong>Lexikon</strong>s, die Zurverfügungstellung von<br />

lexikalischen <strong>Ein</strong>heiten, die die Morphologiekomponente zur Durchführung der<br />

morphologischen Analyse von Wortformen benötigt, ist auch der Hauptzweck<br />

des IMSLEX. 1 Es gibt i.A. zwei Möglichkeiten der Realisierung einer Schnittstelle<br />

zwischen zwei Komponenten, zum einen den Zugriff über Funktions- oder<br />

Prozeduraufrufe, zum anderen die Definition eines Daten-Austauschformats<br />

und die Erzeugung dieses Formats durch eine Komponente. Da es im diesem<br />

1 Dass es daneben mit seinem Lexemkonzept mittlerweile die Möglichkeit bietet, weitere<br />

über die Morphologie hinausgehende linguistische Informationen in einer gemeinsamen Ressource<br />

zu speichern, wurde im vorangegangenen Kapitel gezeigt. In diesem Kapitel geht es<br />

ausschließlich um die morphologische Information.<br />

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