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1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

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huldigenden Schweiz auszubreiten und sich behaglich in der Mitte zu halten<br />

vermöchte? Man mache sich keine Illusionen, die kleinen Spinnlein, deren<br />

Anzahl Legion ist und von denen sich jede ins Zentrum setzen möchte,<br />

werden dies nie dulden, und täten sie es, wer würde dafür bürgen, dass nicht<br />

heute oder morgen irgend ein Windstoss das ganze Gewebe zerreissen<br />

könnte?<br />

"Aber auch die Furcht vor dem schweizerischen Ultramontanismus, wie man<br />

ihn sich zu denken pflegt, ist eine Gespensterfurcht, die moderne, aller<br />

mittelalterlichen Gespensterseherei abholde Geister nicht mehr schrecken<br />

sollte. Freilich als Vogelscheuche und Baubau für das Volk lässt sich der<br />

"Ultramontanismus" noch immer recht gut brauchen, weshalb er von Zeit zu<br />

Zeit von den Nachtwächtern der öffentlichen Meinung die die Laternen ihrer<br />

Aufklärung vor sich hin tragen, auf ihre Nachtwächterpartisane gesteckt<br />

wird, um die alten und jungen Kinder damit zu schrecken. Der<br />

Ultramontanismus, den die "Schweizerblätter" vertreten und dessen<br />

wissenschaftliches Organ sie bilden werden, ist nichts Besseres und nichts<br />

Schlechteres und überhaupt gar nichts anderes, als der de facto seit<br />

Jahrhunderten bestehende und auch von der Bundesverfassung und allen<br />

Kantonsverfassungen gewährleistete Katholizismus, nicht ein Katholizismus,<br />

wie man ihn von gewisser Seite haben möchte, sondern wie er zu Recht und<br />

Tat besteht. Ausser diesem Katholizismus verfechten die "Schweizerblätter"<br />

keine besondern Nuancen katholischer Richtung oder Anschauung weder<br />

nach rechts noch nach links. Es bleibt vielmehr jedem Forscher die Freiheit<br />

individueller Anschauung innerhalb der bezeichneten Grenzen vollständig<br />

gewahrt. Auch wer ausschliesslich eine konfessionell theologische Zeitschrift<br />

erwarten zu dürfen glaubt, dem geben wir die Versicherung, dass er sich in<br />

seinen Erwartungen sehr getäuscht sehen wird, indem den<br />

"Schweizerblättern" mit Ausnahme der protestantisch konfessionellen<br />

Theologie das ganze ungeschmälerte Gebiet der Wissenschaft, insofern<br />

dasselbe für die Zwecke einer Zeitschrift sich eignet, unbehindert offenbleibt,<br />

die Natur- und Geschichtswissenschaften haben Zutritt so gut wie die<br />

abstrakten, die theologischen und philosophischen Doktrinen. Auf<br />

theologischem

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