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1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

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Auch stärkst du mich mit einem Nachtimbiss,<br />

Damit mein Flämmchen diese Nacht noch daure.<br />

Auf, lass uns keine Zeit verlieren, komm!<br />

Das Weitere sag ich dir bei unserm Werk."<br />

Margaretha geht sofort in später Nachtstunde zum Amtmann, aber ohne<br />

Verkleidung, um den Plan ihm mitzuteilen, doch nur unter der Bedingung,<br />

dass er den Gefangenen Ulrich Wikard freigebe. Darauf geht Werner nicht<br />

ein, im Gegenteil, auch Margarethas Vater, Elsener, wird in Fesseln<br />

herbeigeführt, "weil er die Bürger aufgewiegelt". Nun erheben sich die<br />

Bürger, im wilden Trubel gibt Margaretha Kunde von dem Racheplan der<br />

Ritter unter Führung von Wolfhart und Hünenberg, die schon im Walde von<br />

Steinhausen stehen. Werner ruft nun zu den Waffen und gibt den Elsener auf<br />

Bitten der Tochter frei.<br />

Der wilde Kampf hat begonnen, Elsener und Hunderte von Bürgern sind<br />

schon verwundet, viele gefallen, die Ritter stehen vor der Burg und auf den<br />

Mauem, in dieser Not werden endlich die Fesseln von Wikard gelöst, und der<br />

Held stürmt hinaus, die Streitaxt schwingend. Das Kriegsglück wendet sich,<br />

Wolfhart wird verwundet und schildert selbst den Kampf:<br />

So jagt kein Sturm die Wolken vor sich,<br />

Wie dieser Schlächter meine Scharen trieb.<br />

Errungen schien der Sieg, da speit die Hölle<br />

Dies Ungeheuer aus auf unsere Scharen!<br />

Dumpf brüllend, wie ein Bergstier stürzt er sich<br />

Mit wucht'ger Mordaxt auf die Ritterhelme.<br />

Und Wikard, Wikard! schallt's aus tausend Kehlen,<br />

Die Bürger nun entflammend, uns entgegen.<br />

<strong>Ein</strong> Knäuel trotz'gen Volkes stürmt ihm nach,<br />

Er wird sein Haupt, unwiderstehlich stürzt<br />

Mit der Lawine Wucht, er sich auf uns,<br />

Da war kein Halt mehr, alles Schreck und Flucht!<br />

Mir ward die Rüstung und der Jahre Last<br />

Verhängnisvoll. In wilden Tigersprüngen<br />

Ereilte mich das Ungetüm und streckte<br />

Rasch mit geschwungnem Blutbeil mich zu Boden."

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