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1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

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- 79 -<br />

Stolz getragen bis zur Stund!<br />

Sah ihn morschen, sah ihn wanken,<br />

Der so stolz einst war und stark,<br />

Wie die ersten Pfeiler sanken,<br />

Fuhr ein Schauer mir durch's Mark."<br />

"Was die Götter uns versprochen,<br />

Das war eitel Trug und Tand,<br />

Römerherzen sah'n gebrochen,<br />

Was gebaut der Römer Hand.<br />

Ruhm und Stolz für alle Zeiten,<br />

Ew'ges Rom, du sinkst in Nacht,<br />

Weh, wie die Geschicke schreiten!<br />

Götter, wo ist Jovis Macht?"<br />

"Und ich sah und starrte bange<br />

In das wilde, wüste Meer,<br />

Und mein Geist sah lange, lange,<br />

Romwärts ziehen Heer um Heer.<br />

Gleich dem wilden Ozeane<br />

Naht' in ungestümer Wut<br />

Eisentrutzig der Germane,<br />

Lechzend nach der Feinde Blut."<br />

"Und in all der wüsten Brandung<br />

Sah ich nichts, als Untergang,<br />

Keinen Port und keine Landung<br />

Fand der Geist, wie sehr er rang,<br />

Ach der Arme, stolz geblendet,<br />

Sah die kleine Barke nicht,<br />

Die, den Kiel nach Rom gewendet,<br />

Auf dem Meer schwamm, still und schlicht. "<br />

"Doch die Barke fand die Strandung<br />

An der Siebenhügelstadt,<br />

Durch des Weltmeeres Wogenbrandung<br />

Ging sie sicher ihren Pfad.<br />

Wo die Bücher der Sibyllen

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