1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz
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Wo einst Roms Palladium<br />
Kund getan der Götter Willen,<br />
War's schon lange still und stumm."<br />
Doch von nun an scholl es wieder<br />
Lauter als Sibyllenwort<br />
Und in's Erdreich senkte nieder<br />
Sich ein neuer Völkerhort,<br />
Und das Wort vom ew'gen Leben<br />
Mächtig scholl's durch Land und Meer<br />
Und ein Zittern und ein Beben<br />
Fuhr durch's alte Götterheer."<br />
"Romas Schwert bezwang die Erde<br />
Aber nicht des Irrtums Macht,<br />
Nur des Wortes Doppelschwerte<br />
Glückt der Wahrheit Geisterschlacht.<br />
Und das Wort, das Fleisch geworden,<br />
Ward der wahre Gotteshort<br />
Von dem eisumstarrten Norden<br />
Bis zum Südpol fort und fort."<br />
"Was kein Herrscherstab errungen,<br />
Was kein Schwert vermocht und Beil<br />
Ist des Wortes Kraft gelungen,<br />
Ward dem neuen Rom zu Teil.<br />
Denn das Wort, es hat gestritten,<br />
Denn das Wort, es hat gebrannt,<br />
Und die Hölle hat's gelitten,<br />
Dass die Wahrheit ward erkannt."<br />
"Und die Hölle muss es leiden,<br />
Dass die Wahrheit weiter dringt,<br />
Und die Welt kann's nicht vermeiden,<br />
Dass sie fort und fort erklingt,<br />
Es verwehrt's kein Murren, Pochen<br />
Und es hemmt's kein Schwert, kein Wort,<br />
Denn was Gottes Geist gesprochen,