1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz
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Als grässliches Gefolge, mit, sich, führend,<br />
Reisst sie die gottgesetzten Schranken nieder<br />
Und öffnet jenen Schrecklichen die Tore<br />
Zu jedem Heiligtum, dass sie es schänden<br />
Und der Verwüstung Greuel drin verbreiten.<br />
Flieht! flieht drum die Empörung wie die Pest!<br />
Es lebt ein Gott, der wägt der Völker Schicksal<br />
Und streckt die Hand aus über die Tyrannen.<br />
Er spricht zum Trotz: Bis hierher und nicht weiter!<br />
Er hat den Frevler immer noch erreicht"<br />
Dazumal horchten die Volksführer noch auf diese ernsten Worte des<br />
würdigen Abtes, heutzutage wären sie in den Wind gesprochen, wie die<br />
Mahnungen und Bitten des Papstes, nicht bei allen, aber bei den<br />
massgebenden Führern der sozialen und der Weltbewegungen.<br />
Es liegt ein ausserordentlich hoher Ernst über dem "Caldar" wie über dem<br />
"Wikard", und darum war es schön und gut, dass der Dichter auch im<br />
Bündner Freiheitskampfe ein Liebesidyll eingeschaltet hat, Christoph von<br />
Rinkenberg und Caldars Tochter Viktoria, eine Idylle, die über da Stück<br />
einen lieblichen Zauber verbreitet.<br />
Noch einen glücklichen Griff dürfen wir nicht unerwähnt lassen Wegelagerer<br />
haben durch Misshandlung Rinkenbergs und Lombris, de unmittelbaren<br />
Anstoss zur Volksbewegung gegeben, und gegen de Schluss treten diese<br />
schlimmen Gesellen wieder auf. <strong>Ein</strong>e Bande Freibeuter treibt sich im Wald<br />
von Truns herum in der Sturmesnacht, da die Delegierten sich beim Ahorn<br />
versammeln wollen. <strong>Ein</strong>e prächtige Szene<br />
S. 21: diese unheimlichen Gestalten in der schaurigen Nacht, die Flibustier, die auf<br />
ihre Opfer lauern, ihre Reden passen zu den Mordgesellen.<br />
Zweiter: 's ist eine Torheit, hier herumzuschweifen<br />
In dieser wilden Nacht, horcht, wie der Sturm<br />
Tobt, wie die hundertjährigen Tannen er<br />
Gewaltig aneinanderschlägt, Uhu's<br />
Und Eulen flattern schwirrend und gespenstisch<br />
Von Ast zu Ast.., der Teufel hol' dies Treiben!