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1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

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Der sah vielleicht Gestalten nach dieses Liedes Sinn.<br />

In früher Knospe schlummert der späten Frucht Gewinn.<br />

Die Knospe ging zur Blüte im Schwyzertale auf,<br />

Von hier begann die Freiheit den kühnen Siegeslauf.<br />

Das ist des Liedes Ende. Was schert euch, wer es sang?<br />

Genug, wenn's euch erfreute und euch zu Herzen drang!<br />

Die Wahrheit im Gewande der Dichtung wird verstehn,<br />

Wer in die alten Zeiten mit hellem Blick gesehn."<br />

S. 53: Auch wir sind nun zu Ende mit dem Liede von den ersten Eidgenossen und<br />

bedauern nur, dass unsere Auswahl nicht reicher ausfallen durfte, denn nur<br />

für das Schönste aus dem vielen Schönen hätte der verfügbare Raum der<br />

"Monat-Rosen" nicht gereicht. Wir können die alten und jungen Freunde nur<br />

bitten, selber zuzugreifen, zu lesen und zu studieren, und sie werden, wie wir,<br />

hohen Genuss finden. Das Material ist oft spröd, trocken, hart, speziell die<br />

alten Rechtsverhältnisse, aber der Dichter hat seinem Gegenstande stets<br />

Leben einzuhauchen gewusst, die Form ist immer schön und die Sprache<br />

frisch. Wir müssen staunen, nicht nur mit welcher Sachkenntnis und<br />

Genauigkeit <strong>Plattner</strong> alle die verwickelten Umstände beherrscht und darlegt,<br />

sondern auch, mit welcher Liebe und mit welchem Geiste er sie zu umgeben<br />

weiss. Der Entscheid würde fast schwer fallen, ob man dem Historiker oder<br />

dem Dichter den Vorzug geben sollte. Daneben hat es Partien von vollendeter<br />

Schönheit, Naturbilder, Schilderung von Versammlungen, Zügen, Personen<br />

usw. Und über dies die prächtigen Heldengestalten und die herrlichen Frauen,<br />

alle gross und edel und doch jede wieder von der andern scharf sich<br />

abhebend: Dieser Hunno, Burkhard, Wido, Arnold, Attinghausen, Ab-Iberg,<br />

Stauffacher, Frowin, diese Gertrud, Osterhild und Richenza. - Alle eine<br />

Galerie echter Schweizer-Charaktere aus der alten Zeit!<br />

Nicht um dem lieben <strong>Veteran</strong>en am Fusse des Calanda ein Kompliment zu<br />

machen, schreiben wir diese Zeilen - der Dichter liebt und braucht das nicht -<br />

sondern um den Jungen zu zeigen, was ein wackerer Alter Grosses und<br />

Schönes geschaffen hat. Greift darnach und Ihr werdet dann selber finden,<br />

dass wir nicht zu viel gesagt haben!

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