1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

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Die ihm die Sinne so betört,
Dass er den Abgrund nicht gewahrt, vor dem er steht.
Dies alles schaut mein Blick und kann's nicht wenden!
Allmächtiger, der du die Herzen lenkst,
In dessen Hand der Völker Lose ruh'n,
Reiss weg die Binde von dem Aug' der Herren,
Gibt ihnen Sinn für Recht, Gesetz und Pflicht!
Und hören sie, verstockt, nicht auf dein Mahnen,
So schleudre deine Blitze über sie,
Und gib dem Volke Rettung und Befreiung"!
Auch auf der ersten Vertrauensmänner-Versammlung in Truns führt der Abt
das entscheidende Wort, wie wir schon in der Skizze hervorhoben,
S. 20: und Alle - horchen auf seinen klugen Rat. Was der würdige Abt spricht, ist
wie auf unsere Zeit zugeschnitten:
"Auch zur Empörung könnt ihr euch entschliessen?
Ihr schreckt vor offnem Aufruhr nicht zurück?
Die hergebrachten Bande wollt ihr brechen,
Und mit Unrecht auch das Recht zerstören?
Stets ruht ein schwerer Fluch auf solchem Trachten,
Denn 's ist ein Frevel an der Ordnung Gottes,
Die er den Völkern und dem Weltall setzte.
Wer einmal diese heil' gen Bande hat zerrissen,
Der strebt umsonst, sie wieder festzuknüpfen.
Hinausgeschleudert aus der Ordnung Fugen,
Erfasst ein toller Schwindel stets die Völker,
Bis in das eigne Herzen den Dolch sie bohren
Ihr wollt nur Recht und Ordnung, die Empörung
Ist eurem graden Sinn verhasst, sie ist
Ein schwarzes, unglückschwangeres Schicksal,
Der Hölle tiefstem Jammerpfuhl entstiegen,
Schuld oder Unschuld, beides gilt ihr gleich,
Die Geissel der Zerstörung rastlos schwingend,
Eilt sie ein fluchbeladen Weib von Land zu Land,
Der Leidenschaften gier'ge Horde