1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

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S. 26: teil der Baron von Rhäzüns, Rink von Baldenstein, Caldar, Hosang und der
Graf von Rechberg. Es entwickelte sich eine grosse und gereizte Diskussion,
doch eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Caldar und Hosang wollen
den durch den Grauen Bund geschaffenen Zustand erhalten, Rink und Räzüns
raten auch energisch zu dieser Lösung, Hewen, Jörg Werdenberg und
besonders sein Schwager Rechberg dringen ebenso entschieden auf
Wiederherstellung der frühern Ordnung:
Jörg: "Ihr ruft nach Recht, auf Mannszucht dringen wir.
Mein Schwager Rechberg wird an meiner Statt
Der Grafschaft Schams und meiner Rechte walten."
Rink: Mein Graf, Ihr wolltet? Nie und nimmer! - Nein,
Ihr schickt uns euern Schwager nicht nach Schams!
Jörg: Was hindert mich daran?
Rink: Die Klugheit, Graf!
Ihr giesst nicht Gift in eine alte Wunde.
Jörg: Mit Eisen nur lässt sich der Schaden heilen.
Rink: Durch euern Schwager? Glaubt Ihr das, mein Graf?
Anna (Freiin von Räzüns): Ihr wollt es?
Jörg: Ja.
Anna: Ihr dürft es nicht, mein Vetter!
(Zu Hewen) Verzeiht mir Fürst, dass ich das Wort ergriff,
Ein Mädchen, hier im Kreis erfahrner Männer!
Mich drängt mein Herz und der Entschluss des Grafen.
Hans Rechberg ist ein jäher Mann, voll Trotz,
Als Feldhauptmann der Zürcher war er immer
Der Eidgenossen bittrer Feind und steht
In schlimmer Nachred' bei dem ganzen Volk,
Den Heereszug der Schaaren Armagnac's,
Das Unglück an der Birs legt's ihm zur Last,
Der Name Rechberg heisst so viel als Sturm,
Als Raub und Totschlag, Brand und Plünderung.
Der Bischof Rechberg ward von hier vertrieben,
Es weiss das Volk, dass Ihr auf Rache sinnt,
Ich sag' Euch das ins Angesicht, Herr Rechberg!
Ihr kennt die Männer unserer Berge schlecht.