1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

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Und hat uns vor dem ew'gen Tod errettet.
Er war allein, als er im Tod gerungen,
Als man um seine Kleider hat gewettet,
Und als vor Gram der Felsen Herz zersprungen.
Der Tag war sonnenlos, die Erde bebte,
Durch's Reich der Schöpfung ist ein Schrei gedrungen,
Als an dem reinen Lamm die Urschuld klebte.
Die Menschheit lag in Sündennacht versunken,
Bis er auf's neu die starre Welt belebte
Und aus dem Steine schlug den glüh'nden Funken.
Er hat die Menschheit an sein Herz gezogen,
An seiner Brust hat Liebe sie getrunken,
Um abzuschwören dem, der sie betrogen.
Des Abgrunds Mächte haben Wut geschnoben
Der kalte Hasser, der die Welt belogen,
Sah seine Beute wieder zieh'n nach Oben.
S. 68: Er sah die Völker nach dem Licht sich wenden,
Sah, wie sein altes Wahngebild zerstoben,
Und sucht ergrimmt drum Gottes Sieg zu schänden.
Musst' auch vorm ew'gen Licht die Lüge schwinden
Der alte Kampf wird dennoch nimmer enden,
So lang den Geist die Fesseln Adams binden.
Solang ein Kreuz wird stehn auf weiter Erde,
Der Welt den Weg- des Heiles zu verkünden,
Droht auch der Hölle grinsende Geberde.
Solang das milde Wort des Herrn ertönet,
Den Menschen tröstend in des Kampfs Beschwerde,
Solang wird's von der Leidenschaft verhöhnet,
Solang ein Herz erglühet für das Wahre,
Solang ein Mann dem blinden Wahn nicht fröhnet,
Sei er bedacht, wie er vor Hohn sich wahre.
An's Kreuz zu schlagen droht die blinde Rotte.